Haus ohne Hüter
Das legendäre Gefängnis im Zentrum von St. Petersburg soll bis Ende dieses Jahres versteigert werden. Über die Geschichte und die mögliche Zukunft des einst vorbildlichsten Gefängnisses in Europa.
Das legendäre Gefängnis im Zentrum von St. Petersburg soll bis Ende dieses Jahres versteigert werden. Über die Geschichte und die mögliche Zukunft des einst vorbildlichsten Gefängnisses in Europa.
In Russland wurde erneut vorgeschlagen, die Furry-Subkultur zu verbieten, die nach Ansicht der Behörden zur Entmenschlichung von Kindern führt und sie in Tiere verwandelt.
Das Lenin-Museum im finnischen Tampere wird im November dieses Jahres geschlossen. Es ist das erste Lenin-Museum außerhalb der Sowjetunion und derzeit die einzige ständige Austellung außerhalb Russlands, die dem Leben und Werk des Revolutionsführers gewidmet ist.
Der Markt für das Mining von Kryptowährungen in Russland bleibt weiterhin eine Grauzone. Trotzdem, meinen Experten, könnte er in diesem Jahr um 20 bis 40 Prozent wachsen. Glaubt man ihnen, mögen Miner Russland wegen des billigen Stroms und der Kälte.
Personalwechsel in der Leitung der Moskauer Theater sind fast immer ein Thema für rege Diskussionen. Die neuesten Entscheidungen des Moskauer Kulturministeriums werfen eine Menge Fragen auf.
Die Liste der Spitzenreiter an den Kinokassen in Russland für das Wochenende vom 6. bis 9. Juni gibt eine Antwort auf die Frage nach den Vorlieben des russischen Publikums.
In Deutschland kippt die Stimmung. Parteien, die Waffenlieferungen an die Ukraine ablehnen und auf Präsident Selenskyj schimpfen, sind obenauf, speziell im Osten.
Internationale Wettkämpfe haben für russische Sportler wegen weitgehender Sperren seit über zwei Jahren Seltenheitswert. Nun veranstaltet Russland selbst internationale Wettkämpfe. Doch das Echo auf die als Großereignisse angekündigten Sportfeste ist mäßig.
Mitte Juni hat Wladimir Putin nach 24 Jahren erneut Nordkorea besucht. Angekündigt wurde das nur Stunden vorher. Doch die Zeitung „Rodong Sinmun“ schaffte es nicht nur, einen Gastbeitrag von Putin abzudrucken, sondern widmete dem Thema auch einen eigenen Leitartikel. Wie klingt es, wenn das „Neue Deutschland“ von Nordkorea Putin willkommen heißt? Auszüge.
Halal-Produkte sind im Trend: Keine Religion wächst derzeit so schnell wie der Islam. Auch Russland, in dem mehr als 20 Millionen Muslime leben, hat große Perspektiven in der Entwicklung der Halal-Industrie. Dabei geht es nicht nur um den wirtschaftlichen Gewinn, sondern auch um den geopolitischen Profit.
Die Menschenrechtslage in Deutschland ist bedenklich, ohne dass die deutschen Medien in angemessener Form darüber berichten. So steht es in einem gemeinsamen Bericht des russischen und des belarussischen Außenministeriums. Wie klingt das, wenn Moskau und Minsk einem anderen Land die Menschenrechtsleviten lesen?
Ukrainische Truppen sind Anfang August in der Region Kursk tief auf russisches Staatsgebiet vorgedrungen. Wie gehen Oppositionelle mit dieser Entwicklung um? Jabloko-Vize Lew Schlossberg hat mit einem scharfen Post eine heftige Kontroverse entfacht.
Ulf Schneider, Gründer und Chef der Unternehmensberatung Schneider Group mit Hauptsitz in Moskau, spricht im MDZ-Interview über die Zukunft der deutsch-russischen Beziehungen. Er warnt vor einem neuen Eisernen Vorhang und wünscht sich wieder mehr Kontakte.
Anders als die Ukrainer selbst, glauben die meisten Europäer nicht an einen militärischen Sieg der Ukraine über Russland. Das hat eine aktuelle Umfrage in 15 europäischen Ländern ergeben. Viele sprechen sich für Verhandlungen aus, allerdings gehen die Meinungen teils sehr stark auseinander.
Im Jahr 2023 bestand die russische Flugzeugflotte zu fast 70 Prozent aus Maschinen ausländischer Herkunft. Mit der Einführung der westlichen Sanktionen wurden Betrieb und Reparatur dieser Maschinen problematisch. Daher war es nur folgerichtig, dass sich die Frage nach der Produktion einheimischer Flugzeuge stellte. Die grandiosen Pläne der Regierung stehen jedoch vor nicht minder großen Problemen.
Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Personalmangels sind russische Unternehmen bei der Suche nach Arbeitskräften in Nicht-GUS-Ländern sehr viel aktiver geworden. Afrika hat sich zum Spitzenreiter bei ausgeschriebenen Stellen entwickelt.
Experten stellen fest, dass sich der Markt der Game-Industrie in Russland nach dem Abzug großer ausländischer Unternehmen Anfang 2022 allmählich zu erholen beginnt. Von schnellem Wachstum kann jedoch keine Rede sein. Obwohl das Potenzial der russischen Spielindustrie nach wie vor groß ist, fehlt es ihr an privaten Investitionen und staatlicher Unterstützung.
Ab dem 20. Juli 2024 wird das US-Handelsministerium ein vollständiges Kaufverbot von Kaspersky-Lab-Software für amerikanische Verbraucher und Unternehmen verhängen. Ab dem 29. September können Amerikaner keine zuvor erworbene Software mehr nutzen.
Andrej Sacharow und Alexander Solschenizyn, zwei Nobelpreisträger, waren wohl die bekanntesten der Aufrechten, die man Dissidenten nannte. Auch der Schriftsteller Wladimir Wojnowitsch (1932–2018) gehörte dazu. Er lebte ab 1980 in Westdeutschland, 1981 wurde ihm die sowjetische Staatsbürgerschaft entzogen.
Weil der 1. September auf einen Sonntag fiel, ist ausnahmsweise heute russischer Schulanfang. Wie liest er sich in Zahlen?
Die Verhaftung des Telegram-Gründers Pawel Durow in Paris hat die Gesellschaft dazu bewegt, erneut über die Pressefreiheit und ihren Wert nachzudenken.
Die russischen Behörden haben sich wiederholt mit dem Thema der Arbeitsmigration befasst. Einige Ergebnisse dieser Bemühungen sind inzwischen sichtbar.
Günter Ducke hat 33 Jahre bei der Wismut gearbeitet. Ungefähr genauso lange dauert inzwischen sein Kampf um ein differenziertes Bild des sowjetisch-deutschen Uranerzbergbaus, so wie er es sieht. Auch mit 90 Jahren erhebt der Sachse weiter Einspruch, wo es ihm geboten erscheint. Und das ist keine Seltenheit.
Je schlechter Russlands Beziehungen zum Westen sind, desto enger werden sie mit Nordkorea. Jetzt reiste erstmals auch eine russische Jugendgruppe in das Land und verbrachte dort zehn Tage. Was die Teenager darüber in den sozialen Netzwerken zu erzählen wussten, war fast durchweg positiv.
Das hatte sich der englische Seefahrer Richard Chancellor ganz anders vorgestellt. Unverhofft machte er vor 471 Jahren Bekanntschaft mit Russland und seinem Zaren, Iwan dem Schrecklichen. Wie dieses Kennenlernen verlief, hat er niedergeschrieben.
Thomas T. Hammond (1920-1993) war ein US-Historiker und -Slawist, der die Sowjetunion intensiv bereiste und sie den Amerikanern in Wort und Bild näherbrachte. Ein erster großer Artikel erschien 1959 im „National Geographic Magazine“. Die MDZ veröffentlicht Auszüge.
Aus dem großen Russland ins kleine Deutschland, aus der Großstadt Ischewsk in die Kleinstadt Delitzsch: Die Russlanddeutsche Maja Unruh (43) lebt mit ihren beiden Töchtern seit vorigem Herbst in Sachsen. Allmählich sind sie auch emotional angekommen. Mit der MDZ hat Unruh darüber gesprochen, …
Der 28. August ist der Gedenktag für die Russlanddeutschen. An diesem Tag im Jahr 1941 wurde der Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen“ unterzeichnet. Damit begann die Deportation der Wolgadeutschen. Doch schon vor dem Erlass wurden Deutsche zwangsumgesiedelt.
Im August 1941 begann die Deportation von fast einer Million Deutscher aus dem europäischen Teil der UdSSR. 83 Jahre später sind viele Dokumente über die groß angelegte Umsiedlungsaktion in den östlichen Regionen des Landes noch immer nicht freigegeben oder untersucht worden. Dazu gehören die sogenannten Zuglisten.
Der Gewinner des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche“, Publizist und Philanthrop Denis von Meck im Interview mit der MDZ.
Für Bjochowo in der Region Tula haben sogar die Vereinten Nationen die Werbetrommel gerührt. Der winzige Ort an der Oka wurde vor einigen Jahren von UN Tourism zum besten Tourismusdorf Russlands gekürt. Aber was kann man in Bjochowo eigentlich unternehmen, damit sich die über zweistündige Anfahrt mit dem Auto aus Moskau lohnt?
Einmal quer durch den europäischen Teil Russlands sollte die Reise für 195 Passagiere eines Fernzugs am 28. Juni gehen. Stattdessen wurde sie zum Albtraum, es gab Tote und Verletzte. Solche Unglücke sind sehr selten.
Das legendäre Gefängnis im Zentrum von St. Petersburg soll bis Ende dieses Jahres versteigert werden. Über die Geschichte und die mögliche Zukunft des einst vorbildlichsten Gefängnisses in Europa.
Am 18. Mai 2019 ging es auf der Straße des Friedens in Wolgograd maximal friedlich zu. Weil dort ein Kunstfestival stattfand, wurde sie für einen Tag zur Fußgängerzone. Auch die Teilnehmer einer internationalen Art-Residenz unter dem Titel „Die Erfindung des Friedens“ stellten aus. Fünf Jahre später muss man sich fragen, ob ihre Friedensmission gescheitert ist.
November letzten Jahres wurde auf dem Moskauer Messe- und Freizeitgelände WDNCh das neue Museum „Das Atom“ eröffnet, dessen Ausstellung die Geschichte der Atomenergie in der UdSSR und Russland erzählt. Im Frühjahr wurde dort nach offiziellen Angaben der millionste Besucher begrüßt.
Es ist nur ein Wort, das ausgetauscht wurde, aber was für eins: Der Europaplatz vor dem Kiewer Bahnhof in Moskau heißt seit Ende Juli Eurasienplatz. Es ist nicht die erste Umbenennung dieser Art in Russland.
Was die Stunde geschlagen hat, wird den Russen für gewöhnlich aus dem Moskauer Kreml verkündet. Der Kreml gibt aber auch im eher buchstäblichen Sinne die Zeit vor. Eine kleine Zeit-Reise über, auf und unter der Erde.
Acht Endhaltestellen der Metro, acht Außenbezirke von Moskau: Die MDZ hat sich dort umgeschaut, wo die Entfernung zur Stadtmitte teils über 20 Kilometer beträgt. Eine Rand-Geschichte.