Russlands Deutsche

Vor 100 Jahren gegründet: Das kurze Dasein einer Republik

Sie hatte nur 17 Jahre Bestand: Doch von der Wolgarepublik, einer Autonomie für die Sowjetdeutschen in den heutigen Regionen Saratow und Wolgograd, geht nach wie vor eine starke Faszination aus. Das schließt auch eine kritische Auseinandersetzung mit ein. Der Historiker Arkadi German aus Saratow hat sich einen Namen mit seinen Forschungen zur Geschichte der Wolgadeutschen und ihrer Republik gemacht. Zum 100. Jahrestag der Gründung der ASSR antwortet er auf fünf Standardfragen.

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Kotlas, seine Eisenbahnbrücke und die Deutschen

An Kotlas ließe sich die gesamte Geschichte der Sowjetunion erzählen. Und das nicht nur, weil die nordrussische Stadt so alt ist wie die Oktoberrevolution. Hier wurden schier übermenschliche Leistungen unter unmenschlichen Bedingungen vollbracht. Auch Russlanddeutsche waren daran zu Tausenden beteiligt. Noch heute gibt es eine deutsche Diaspora in Kotlas.

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Liebeserklärung an Tomsk

Gäbe es einen Wettbewerb um das schönste Begegnungszentrum der Russlanddeutschen, würde ihn wahrscheinlich das Russisch-Deutsche Haus in Tomsk gewinnen. Seit 1993 befindet es sich in einem alten Kaufmannshaus, einem Denkmal der Holzbaukunst. Am Tag der Feierlichkeiten anlässlich des 30. Geburtstages des Hauses sprach die MDZ mit einem seiner ersten Leiter, mit Iwan Scheiermann.

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Tomsker Sirius als Ziel

Die jüngsten Deutschen in Tomsk haben Glück, denn es gibt für sie das Vorgymnasium „Kristina“. Dort machen sie engagierte Pädagogen mit der deutschen Sprache und den russlanddeutschen Traditionen vertraut. Die MDZ war zu Besuch in der Grundschule.

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Heimat mit dem Duft von Himbeeren

Der Norden des Gebiets Tomsk – Narym – war seit dem 17. Jahrhundert Verbannungsort für der Macht Missliebige. Im Jahre 1942 wurden са. 20 500 Wolgadeutsche, die ein Jahr zuvor nach Sibirien deportiert wurden, in diese Gegend zwangsumgesiedelt. Die Nachfahren dieser Deutschen leben bis heute in Narym. Was hält sie in dieser Gegend?

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Neues Leben in alten Mauern: Zeichen der Zeit beim drb

Die 30-Jahr-Feier des Deutsch-Russischen Begegnungszentrums (drb) in St. Petersburg Ende Oktober fiel in eine Zeit, die von den internationalen Projekten des Hauses kaum etwas übriggelassen hat. Auch öffentliche Veranstaltungen sind selten geworden. Doch den Kopf in den Sand steckt drb-Leiterin Arina Nemkowa (54) deshalb nicht. Hier erzählt sie, wie sich die Akzente verschoben haben, was ihr Hoffnung und was sie stolz macht.

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Deutschlehrer über das, was ihnen unter den Nägeln brennt

Die wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz versammelte Anfang November rund 150 Deutschlehrer aus ganz Russland in Tomsk. In den Plenarsitzungen, am runden Tisch und in Arbeitsgruppen erörterten Gleichgesinnte gemeinsame, lawinenartig wachsende Probleme und suchten nach Lösungswegen. Die MDZ hat einige Meinungen aufgeschrieben.

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„Deutschland ist gut zum Arbeiten“

22 Jahre haben Wladimir Balzer (68) und seine Frau Ludmilla (69) in Deutschland gelebt und sich dort eine Existenz aufgebaut. Doch 2018 zog es die Russlanddeutschen in die alte Heimat zurück – ihrer russischen Seele zuliebe. Über Deutschland und die Deutschen können sie gleichwohl fast nur Gutes sagen.