Galerie drin, Galerie dran

Es war eine der bekanntesten Dauerbaustellen von Moskau, nun wurde an diesem prominenten Flecken ein Seitenflügel der Tretjakow-Galerie vollendet. Im Sommer soll Eröffnung sein.

Dieser Anbau der Tretjakow-Galerie ist ein Hingucker. (Foto: Tino Künzel)

Wieder eine prominente Baulücke weniger: Am Ufer des sogenannten Wasserumleitungskanals im Moskauer Stadtzentrum wurde ein neuer Flügel der Tretjakow-Galerie fertiggestellt. An der Stelle mehrerer Altbauten, die in postsowjetischer Zeit der Abrissbirne zum Opfer fielen, sollten die Bauarbeiten ursprünglich bereits 2007 beginnen. Doch erst nach einer weiteren Ausschreibung 2013 konnte es losgehen.

Die Bauzeit war zunächst bis 2018, dann bis 2022 terminiert. Nun ist das Vorhaben zumindest äußerlich vollendet und sorgt vor allem durch seine Fassade für Aufsehen. Die Idee dazu stammt vom Architekturbüro Speech des in Russland geborenen deutschen Architekten Sergei Tchoban: Transparente Reproduktionen berühmter Gemälde bilden die Fenster. Dieser visuelle Clou soll an die Bildersammlung von Galerie-Gründer Pawel Tretjakow erinnern.

Der Anbau ist durch einen 57 Meter langen Glaskorridor mit dem Hauptgebäude der Tretjakow-Galerie verbunden. Ab Juni soll der Flügel auch der Öffentlichkeit zugänglich sein und ab November die erste Ausstellung unter seinem Dach stattfinden.

Tino Künzel

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