Newsticker: Russland und das Coronavirus

Die Grenzen sind dicht und die Zahl der Erkrankten wächst: Russland kämpft gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Die neuesten Entwicklungen im MDZ-Newsticker.

15. Mai

Region Belgorod: Lockerungen zurückgenommen

18:39 Uhr: Am 8. Mai hatte die Region Belgorod nahe der ukrainischen Grenze einige ihrer erlassenen Restriktionen gelockert: Bürger durften sich wieder in Parks und an freien Plätzen aufhalten, die Arbeit in Zoos und auf Sommerveranden von Cafés wurde wieder aufgenommen. Nun hat der Gouverneur des Gebiets, Jewgenij Sawtschenko, diese Lockerungen wieder rückgängig gemacht, da die Infektionen in der Region zuletzt wieder drastisch zunahmen. Nach Angaben des russischen Coronavirus-Informationszentrums stieg vom 9. bis 15. Mai die Zahl der festgestellten Fälle von Covid-19 in der Region Belgorod um das 1,75-fache.

Region Rostow: Positive Corona-Tests in Strafanstalt

15:21 Uhr: In einer Strafanstalt in der südrussischen Region Rostow wurde ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Dies erklärte die Aufsichtskommission der Region auf ihrem Instagram-Kanal. Die Anlage wurde für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Verteidiger und Anwälte dürfen die Strafanstalt nur mit Maske, Schuhabdeckungen und Handschuhen betreten. Außerdem soll vor dem Einlass die Temperatur der kontrolliert werden.

Nationalgarde verlangt Corona-Tests

14:27 Uhr: Die russische Nationalgarde (Rosgwardija) hat bekanntgegeben, bei der Auswahl ihrer Einsatzteams auf den Nachweis eines negativen Corona-Tests zu bestehen. Dies erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Organisation, Generalleutnant Alexej Kusmenkow während einer Konferenz. Zuletzt hatte die Regierung der Rosgwardija fast 1,3 Milliarden Rubel (16,3 Millionen Euro) für den Kauf von medizinischer Ausrüstung und Desinfektionsmitteln zur Bekämpfung von Covid-19 bereitgestellt.

Russlands Fußball-Liga soll am 21. Juni wieder starten

12:45 Uhr: Während in Deutschland schon an diesem Wochenende der Ball in den Stadien der Bundesliga wieder rollen soll, will man in Russland mit dem Wiederbeginn noch warten. Die russische Premjer-Liga soll am 21. Juni ihren Spielbetrieb wiederaufnehmen. Dies wurde heute auf einer Konferenz des Russischen Fußballbundes RFS beschlossen. Bis zum Ende der Saison sollen die Spiele ohne Zuschauer abgehalten werden.

Des Weiteren wurde beschlossen, die Saisons der zweiten und dritten Spielklassen vorzeitig zu beenden. Damit steigen Rotor Wolgograd sowie der Chimki frühzeitig in die Premjer-Liga auf. Ärgern dürften sich hingegen die Anhänger von Torpedo Moskau, das lange oben mitspielte, nun aber den Aufstieg um wenige Zähler verpasst.

Weltweit wurde der Spielbetrieb in allen Ländern außer Belarus eingestellt. Deutschland wird morgen das erste Land sein, in dem der hochklassige Wettbewerb wieder aufgenommen wird.

Die neuesten Zahlen

10:35 Uhr: Nachdem die Summe der Neuinfektionen gestern unter 10.000 Fälle gesunken war, ist sie innerhalb der letzten 24 Stunden wieder über die fünfstellige Marke geklettert. Seit ihrer letzten Erhebung hat die russische Regierung 10.598 neue Krankheitsfälle von Covid-19 registriert. Nach mehr als 6,4 Millionen Tests steht Russland damit bei insgesamt 262.843 Infektionen. Bisher wurden 58.226 Personen als gesundet gemeldet, während 2.418 Menschen an dem Virus verstorben sind.

14. Mai

Sobjanin kündigt Massentests an

16:58 Uhr: Der Moskauer Bürgermeister, Sergej Sobjanin, hat angekündigt, Massentests in der russischen Hauptstadt durchführen zu wollen. Ab dem 15. Mai soll ein umfassendes und kostenloses Programm gestartet werden, bei dem bis Ende Mai der Wert von 200.000 Tests pro Tag erreicht werden soll. Laut Sobjanin sollen alle paar Tage etwa 70.000 Moskauerinnen und Moskauer Einladungen zu einer kostenlosen Corona-Überprüfung erhalten. Insgesamt 30 Moskauer Polykliniken sollen Blut für die Tests nach der sogenannten ELISA-Methode abnehmen. „Ich bitte Sie, liebe Freunde, Einladungen, in die Poliklinik zu kommen und sich dem ELISA-Test zu unterziehen, mit größter Verantwortung zu behandeln. Auf diese Weise werden Sie zu dem nahenden Sieg über den Coronavirus beitragen“, so Sobjanin.

Isolationsmaßnahmen: Duma-Mitglied stellt Verfassungskonformität infrage

12:23 Uhr: Das hochrangige Duma-Mitglied Wjatscheslaw Lysakow hat den russischen Generalstaatsanwalt Igor Krasnow darum gebeten, die Bedingungen der im Zusammenhang mit der Coronakrise verhängten Isolationsmaßnahmen auf Verfassungskonformität zu prüfen. Lysakow, Vorsitzender des Ausschusses für Staatsaufbau und Gesetzgebung, bemängelte insbesondere, dass für die Kontrollmaßnahmen Bankinformationen verwendet werden und Gesichtserkennungstechnik zum Einsatz kommt. Letztere werde zudem durch einen estnischen Dienstleister über Server in Deutschland durchgeführt. In einem Brief der russischen Nachrichtenagentur Interfax vorliegenden Brief erklärt Lysakow, dass „Bank- und Rechnungsinformationen vertrauliche, staatlich geschützte Informationen sind“. Diese könnten unter Umständen zwar für die Strafverfolgung zur Verfügung gestellt werden, jedoch erhielten die Beamten die Information ohne jegliche „Formalitäten“, so das Duma-Mitglied.

Innenministerium bestreitet Zunahme häuslicher Gewalt

10:57 Uhr: Das russische Innenministerium beharrt weiterhin auf seiner Position, dass Berichte von zunehmender häuslicher Gewalt während der Corona-Zeit nicht der Wahrheit entsprechen. Dies erklärte das Ministerium in einer neuerlichen Stellungnahme. „Behauptungen von Vertretern einiger öffentlicher Organisationen über die Zunahme von Familien- und Hausverbrechen während der Zeit der restriktiven Maßnahmen haben sich objektiv nicht bestätigt“, heißt es dort. „Im April 2020 wurden neun Prozent weniger Verstöße im familiären und häuslichen Bereich registriert als im April 2019“, so das Innenministerium weiter.

Jüngst hatte die Menschenrechtsbeauftragte der Russischen Föderation, Tatjana Moskalkowa, berichtet, dass die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt während der Pandemie um das 2,5-fache gestiegen ist. Hierbei berief sich die Politikerin auf eine Reihe von NGOs , wobei sie sich auf eine Reihe von Nichtregierungsorganisationen.

Die neuesten Zahlen

10:35 Uhr: Die russische Regierung hat die neuen Werte zur Coronakrise herausgegeben. Zwei Tage nach dem Ende der von Präsident Wladimir Putin ausgerufenen arbeitsfreien Zeit liegt die Gesamtzahl der Infizierten im Land bei 252.245. Das entspricht einem Zuwachs von 9.974 Personen seit dem vergangenen Tag. Bisher konnten sich 53.530 Russinnen und Russen wieder erholen, während 2305 Menschen an den Folgen von Covid-19 verstorben sind.

13. Mai

100-Jährige geheilt

19:00 Uhr: Während die Zahl der Coronafälle in Russland weiter stark ansteigt, gibt es auch eine schöne Nachricht. Die 100-jährige Pelageja Pojarkowa hat das Virus überstanden und ist damit Russlands älteste Corona-Überlebende. Angesteckt hatte sich Pojarkowa während eines Routineaufenthalts im Krankenhaus. Pünktlich zu ihrem 100. Geburtstag wurde sie nun nach Hause entlassen, wo ihre Tochter schon auf sie wartet.

Pelageja Pojarkowa musste bei ihrer Entlassung viele Interviews geben (Foto: FBMA)

Duma-Mitglied Puschkina positiv getestet

16:31 Uhr: Oxana Puschkina, prominentes Mitglied des russischen Unterhauses, der Duma, ist am Coronavirus erkrankt. Dies kommunizierte die Politikerin in ihrem eigenen Kanal des Nachrichtendienstes Telegram. „Meine Nase ist ein wenig verstopft und ich habe keinen Geruchssinn, und das gibt mir ein gutes Gefühl“, erklärte Puschkina gegenüber dem Nachrichtenportal „RBK“. Bekannt ist die 57-Jährige vor allem für ihre Arbeit an einer russischen Gesetzgebung gegen häusliche Gewalt. Da sie nur leichte Symptome zeige, hoffe Puschkina, „sehr bald wieder in der Reihe zu stehen“. „Das Gesetz zur Verhütung von häuslicher Gewalt wird sich nicht von selbst verabschieden“, so die Politikerin.

Mischustin auf dem Weg der Besserung

15:15 Uhr: Das russische Gesundheitsministerium hat sich zum Gesundheitszustand des an Covid-19 erkrankten Ministerpräsidenten Michail Mischustin geäußert. Laut des Gesundheitsministers Michail Muraschko habe sich der Zustand des 54-Jährigen deutlich verbessert. „Heute hat er eine Videokonferenz abgehalten. Und er ist auf dem Weg der Besserung. Wir hoffen, dass er nächste Woche schon wieder in seinem Büro sein wird“, sagte Muraschko mit Blick auf den Ministerpräsidenten. Mischustin war am 30. April aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Gesundheitsminister rechnet mit Impfstoffen für Ende Juli

13:09 Uhr: Russlands Gesundheitsminister Michail Muraschko geht davon aus, dass die ersten Impfstoffe gegen das Coronavirus Ende Juli zur Verfügung stehen werden. Laut eigener Aussage des Ministers während einer Rede vor der Staatsduma lassen „ermutigende Ergebnisse“ in Studien, die sich mit der Suche nach einem Mittel beschäftigen, diese Schlussfolgerung zu. Seine Einschätzung bekräftigte Muraschko auch auf erneute Nachfrage aus den Reihen des Unterhauses. Nach der Findung eines Impfstoffes könne das Land wieder zu einem „normalen, friedlichen Leben“ zurückkehren, hob der Minister außerdem hervor.

Die neuesten Zahlen

10:35 Uhr: Russland hat seine Zahlen zur Coronakrise aktualisiert. Nach über 5,98 durchgeführten Tests hat das Land 242.2711,423 Infektionsfälle registriert. Das sind 10.028 mehr als noch gestern. Insgesamt haben sich 48.003 Russinnen und Russen von dem Virus bereits wieder erholt, während 2212 Menschen verstorben sind.

Pobeda verkauft wieder Tickets

10:08 Uhr: Der russische Billigflieger Pobeda hat damit begonnen, Tickets für die kommende Urlaubszeit zu verkaufen. Die Airline werde ab dem 1. Juni 2020 damit beginnen, die Flüge wieder schrittweise aufzunehmen, erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Dies solle durch die schrittweise Abschaffung der restriktiven Maßnahmen möglich werden. Auf der offiziellen Website pobeda.aero werden ab dem 14. Mai Tickets für 73 russische Strecken während der Sommerzeit verkauft. Der Durchschnittstarif für die kommende Saison ist dabei fast dreimal niedriger als der Durchschnittstarif für die Sommersaison 2019.

12. Mai

Russland wird US-Hilfe akzeptieren

15:56 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawroe hat in einer Pressekonferenz angekündigt, die angebotene Unterstützung der Vereinigten Staaten sowie anderer Länder im Kampf gegen das Coronavirus annehmen zu wollen. Auch mit Mitgliedern der Europäischen Union soll kooperiert werden. „Wir bieten Unterstützung für die Länder der Europäischen Union, die an unserer Hilfe interessiert sind, und wir akzeptieren auch Unterstützung aus dem Ausland“, so Lawrow. Ende März hatte Russland selbst medizinische Ausrüstung in die USA geschickt.

Dmitrij Peskow an Covid-19 erkrankt

15:28 Uhr: Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitrij Peskow, hat sich offenbar mit dem Coronavirus infiziert. Dies teilte der Politiker auf Nachfrage der russischen Nachrichtenagentur TASS mit. Der 52-Jährige befindet sich derzeit zur Behandlung im Krankenhaus. Wie Peskow betonte, soll seit „mehr als einem Monat“ keinen persönlichen Kontakt mehr zum russischen Präsidenten bestanden haben. Bereits seit einiger Zeit arbeitet der Pressesprecher von zu Hause aus.

Zusammen mit Peskow wurde auch seine Frau Tatjana Nawka in die Klinik eingeliefert. „Wir stehen unter ärztlicher Aufsicht. Alles ist in Ordnung. Ich habe mich innerhalb von fast zwei Tagen wieder erholt“, erklärte diese gegenüber dem Nachrichtenportal „Daily Storm“. „Auch Dmitrij Sergejewitsch ist unter Kontrolle. Es geht ihm gut“, so Nawka.

Bisher wurde das Coronavirus bei Premierminister Michail Mischustin, Bauminister Wladimir Jakuschew und der Kulturministerin Olga Ljubimowa festgestellt.

Die neuesten Zahlen

10:35 Uhr: Heute, mit dem Ende der arbeitsfreien Zeit in Russland, vermeldet die Regierung des Landes insgesamt 232.243 Infektionsfälle nach über 5,8 Millionen durchgeführten Tests. Das sind 10.899 Personen mehr als gestern, womit sich der Wert des täglichen Zuwachses etwas abgeschwächt hat. Gesundet sind bisher 43.512 Russinnen und Russen, während 2116 Menschen an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben sind. Was die Gesamtzahl der Infektionen angeht, liegt Russland nun weltweit an zweiter Stelle hinter den USA. Die Vereinigten Staaten beklagen mehr als 1,3 Millionen Infizierte.

11. Mai

Ende der arbeitsfreien Zeit

16:18 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat das Ende der arbeitsfreien Zeit angekündigt. Bereits ab morgen, dem 12. Mai sollen sowohl die Bürger als auch für die Wirtschaft ihre Tätigkeiten wieder aufnehmen. „In erster Linie kann ein solcher Ausstieg kein einstufiger Prozess sein. Er muss konsequent, sorgfältig und Schritt für Schritt erfolgen“, erläuterte Putin genauer. „Darüber hinaus sollte die Aufhebung oder Aufweichung von Beschränkungen unter strikter Einhaltung aller Bedingungen der sanitären Anforderungen erfolgen, die die Sicherheit der Menschen garantieren“, so der Präsident weiter.

Russland habe laut Putin die nächste Stufe im Kampf gegen das Coronavirus erreicht. Während der nun eintretenden Phase sollen die restriktiven Maßnahmen für Menschen, die über 65 Jahre alt sind und an chronischen Krankheiten leiden, jedoch vorerst beibehalten werden. „Die Restriktionen sind immer noch in Kraft, denn wir machen uns Sorgen um Sie, und wir tun alles, was wir können, um Sie vor der Bedrohung durch das Virus zu schützen, damit diese Gefahr schneller verschwindet“, wandte sich Putin an die von den Lockerungen ausgenommene Bevölkerungsgruppe.

Die Entscheidungsgewalt zur konkreten Durchführung von Lockerungen obliege jedoch den Gebietsregierungen Russlands. „Die Oberhäupter der Regionen werden auf Grundlage ihrer Analyse der Situation über die Art der restriktiven Maßnahmen entscheiden: darüber, wie und in welcher Reihenfolge sie schrittweise gelockert oder beibehalten werden können und ob die Situation dies erfordert – und darüber, ob sie vielleicht auch ergänzt werden müssen“, sagte Putin. Die Phase der Aufhebung könne beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen, so der Präsident.

Die neuesten Zahlen

10:35 Uhr: Die Russische Föderation hat nach über 5,6 Millionen Tests 221.344 Infektionsfälle des Coronavirus‘ im eigenen Land registriert. Das entspricht einem Zuwachs von 11.656 Personen im Vergleich zu den gestrigen Zahlen. 39.801 Menschen konnten bisher als gesundet gemeldet werden. 2009 Russinnen und Russen sind hingegen an Covid-19 verstorben.

10. Mai

Die neuesten Zahlen

10:40 Uhr: An diesem Sonntag meldet die russische Regierung 209.688 Personen, die bisher an dem Coronavirus erkrankt sind. Das sind 11.012 Menschen mehr als noch zum Zeitpunkt der gestrigen Erhebung. Das letzte Mal, an dem der Tagesanstieg die Elftausender-Marke überschritt, war am 7. Mai. Insgesamt wurden 34.306 Russinnen und Russen als gesundet registriert, während sich die Zahl der Todesfälle auf 1915 beläuft.

9. Mai

Die neuesten Zahlen

10:45 Uhr: Die russische Regierung hat die neuen Zahlen zur Coronakrise veröffentlicht. Nach über 5,2 Millionen durchgeführten Tests liegt die Zahl der Infizierten bei 198.676. Das entspricht einem Zuwachs von 10.817 Fällen seit der gestrigen Messung. Bisher konnten sich 31.916 Russinnen und Russen von der Krankheit erholen, während ihr 1827 Menschen erlagen.

8. Mai

Rospotrebnadsor: Beschränkungen bleiben bis zum Impfstoff

17:08 Uhr: Anna Popowa, die Vorsitzende russische Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Rospotrebnadsor, hat in einer Videokonferenz der Regierungspartei Einiges Russland erklärt, dass alle Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus‘ erst dann aufgehoben werden könnten, sobald ein Impfstoff gefunden sei. Erst dann könne über eine vollständige Rückkehr ins normale Leben gesprochen werden, so die Beamtin. Laut Popowa könnten mehrere Impfstoffe zugleich auftauchen, da viele Länder und Institutionen derzeit an Lösungen arbeiteten.

Zentralbank stellt erneute Senkung des Leitzinses in Aussicht

16:37 Uhr: Die Zentralbank der Russischen Föderation will über eine erneute Senkung des Leitzinses beratschlagen. Dies erklärte Elwira Nabullina, die Leiterin der Institution auf einer Pressekonferenz. „Ich gehe davon aus, dass, wenn sich die Situation so entwickelt, wie sie jetzt ist, auch die Option einer Reduktion um 100 Basispunkte in Betracht gezogen wird“, so Nabullina gegenüber den Medienvertretern. Weiter versprach sie: „Wenn wir eine Entscheidung treffen, werden wir wie immer den gesamten Faktorenkomplex bewerten.“

Bauminister Jakuschew aus dem Krankenhaus entlassen

15:52 Uhr: Jetzt sind es nur noch zwei hochrangige Figuren der russischen Politik, die an der Viruserkrankung Covid-19 leiden. Wie die Tageszeitung „Kommersant“ berichtet, ist der Anfang Mai erkrankte Bauminister der Russischen Föderation, Wladimir Jakuschew, aus dem Krankenhaus entlassen worden. „Der Minister dankte den Ärzten und dem medizinischen Personal des Moskauer Klinikkrankenhauses Nr. 52, in der er sich in Behandlung befand und allen, die ihm in diesen Tagen eine baldige Genesung wünschten“, heißt es in einer Erklärung des ministerialen Pressedienstes.

Die neuesten Zahlen

10:30 Uhr: Die russische Regierung hat ihre Statistik zur Coronakrise aktualisiert. Dieser zufolge wurden seit gestern 10.699 neue Fälle im Land gemessen, womit der Gesamtwert aller registrierten Infektionen nach mehr als 4,98 Millionen durchgeführten Tests bei 187.859 liegt. Bisher sind 1723 Russinnen und Russen an dem Virus verstorben. 26.608 erkrankte Personen konnten sich hingegen wieder erholen.

7. Mai

Telefonat zwischen Trump und Putin

18:19 Uhr: Laut der Pressestelle des Weißen Hauses hat ein Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin stattgefunden. Die beiden Staatsoberhäupter berieten hierbei unter anderem über das strategische Vorgehen im Kampf gegen das Coronavirus. Während des Gesprächs habe Trump der Russischen Föderation seine Unterstützung zugesichert, so das Weiße Haus. Zuletzt hatte Russland Hilfsmittel in die Vereinigten Staaten geliefert. Weitere Themen des Telefonats waren die Lage auf dem Ölmarkt sowie die Arbeit an einer gemeinsamen Rüstungskontrolle.

Moskau: 200.000 Menschen können bald wieder arbeiten

17:13 Uhr: Die Selbstisolation wurde bis zum 31. Mai verlängert – nichtsdestotrotz werden einige Moskauerinnen und Moskauer ab dem 12. Mai zur Arbeit zurückkehren können. Dies teilte der stellvertretende Bürgermeister der russischen Hauptstadt, Wladimir Efimow, mit. So sollen am kommenden Dienstag 200.000 Einwohnerinnen und Einwohner ihre Jobs wiederaufnehmen. Von den Lockerungen betroffen sind Bauunternehmen, Firmen aus der Automobilbranche, dem Maschinenbau, der Leichtindustrie sowie Elektronikhersteller.

Selbstisolation verlängert

16:20 Uhr: Aufgrund der anhaltend hohen Infektionszahlen hat Moskaus Bürgermeister die Selbstisolation bis zum 31. Mai verlängert. Bis dahin werden auch viele Einrichtungen weiterhin geschlossen bleiben. Es sei noch zu früh, Restaurants, Theater und Sporteinrichtungen zu öffnen, erklärte Sobjanin in seinem Blog. Zusätzlich wird eine Masken- und Handschuhpflicht für den öffentlichen Verkehr eingeführt. Anfallende Kosten für die Schutzkleidung sollen über den vor jeder Fahrt zu beantragenden Passcode geregelt werden.

Die neuesten Zahlen

10:45 Uhr: Die Kurve steigt weiter an. Soeben wurden die aktuellen Zahlen zur Corona-Krise in Russland veröffentlicht. Nach mehr als 4,8 Millionen durchgeführten Tests wurden 177.160 Krankheitsfälle registriert. Das entspricht 11.231 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden, dem höchsten Anstiegswert bisher. Des Weiteren meldet die Regierung 23.803 gesundete Bürgerinnen und Bürger sowie 1625 Todesfälle. Mit dem Gesamtwert der Infizierten liegt die Russische Föderation nun vor den Krankenzahlen Deutschlands und Frankreichs.

6. Mai

Video-Konferenz: Rospotrebnadsor schlägt Drei-Stufen-Plan vor

16:35 Uhr: Die russische Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor hat vorgeschlagen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus verhängten Restriktionen in drei Stufen aufzuheben. Dies teilte die Leiterin der Behörde, Anna Popowa, in der Video-Konferenz mit Präsident Putin mit. Die Entscheidungen über spezifische Maßnahmen in jeder einzelnen Phase sollen den jeweiligen Gouverneuren unterliegen.

Die von Rospotrebnadzor vorgeschlagenen Schritte lauten wie folgt:

  1. Es soll wieder erlaubt werden, auf der Straße Sport zu treiben, kleine Geschäfte und Dienstleistungseinrichtungen zu eröffnen.
  2. Es soll wieder erlaubt werden, mit Familienmitgliedern auf die Straße zu gehen und großflächige Läden sowie einige Bildungseinrichtungen sollen wieder öffnen.
  3. Parks und öffentliche Plätze werden unter Einhaltung der sozialen Distanzierungsmaßnahmen zugänglich gemacht und alle Bildungseinrichtungen, Hotels und Verpflegungseinrichtungen werden geöffnet.

Für den Fall von Komplikationen solle jedoch jederzeit die Möglichkeit bestehen, die getroffenen Maßnahmen wieder rückgängig zu machen, so Popowa.

15:40 Uhr: Wladimir Putin hat die Oberhäupter der Regionen dazu aufgefordert, Pläne für den stückweisen Abbau der Isolationsmaßnahmen zu entwickeln, die zur Bekämpfung von Covid-19 eingeführt worden waren. Der russische Präsident betonte, dass hierbei schwere Verantwortung auf den einzelnen Gouverneuren laste. „Ich appelliere an die Leiter aller Regionen Russlands und erinnere sie daran, Ihre Aktionspläne für die Zeit nach dem 11. Mai zu entwickeln“, erklärte Putin bei einem Treffen mit den Oberhäuptern der Regionen und diversen Ministern der Regierung.

Zugleich warnte der Kreml-Chef vor der Gefahr eines übereilten Rückzugs im Kampf gegen die Pandemie. „Man kann nicht einfach voranstürmen“, so Putin. Jede Unachtsamkeit, jede überstürzte Eile könne zum Misserfolg führen. „Es geht um die Sicherheit, das Leben, die Gesundheit unseres Volkes“, fügte der Präsident hinzu.

Wie jüngst beschlossen wurde, soll ein schrittweiser Abbau der beschränkenden Maßnahmen ab dem 12. Mai erfolgen, sofern die epidemiologische Situation dies zulässt. Nach Einschätzungen von Experten hat Russland den Höhepunkt der Pandemie jedoch noch nicht erreicht.

Kulturministerin Ljubimowa positiv getestet

14:40 Uhr: Die Kulturministerin Russlands, Olga Ljubimowa, hat sich offenbar mit dem Corona-Virus infiziert. Wie der Pressedienst des Ministeriums der russischen Presseagentur Interfax mitteilte, scheint die Krankheit bei Ljubimowa einen milden Verlauf zu nehmen. „Die Ergebnisse des Tests für Covid sind positiv. Die Ministerin ist zu Hause, führt Arbeitssitzungen per Videokonferenz durch und nimmt an Sitzungen und Verhandlungen in Online-Formaten teil“, sagte die Sprecherin der Ministerin, Anna Usatschjowa.

Ljubimowa ist das dritte Mitglied der russischen Regierung, bei dem eine Erkrankung mit Covid-19 bestätigt wurde. Zuletzt wurde das Coronavirus bei Regierungschef Michail Mischustin entdeckt. Am 1. Mai war bekannt geworden, dass sich Bauminister Wladimir Jakuschew mit der Krankheit angesteckt hatte.

Die neuesten Zahlen

10:35 Uhr: Die russische Regierung hat ihre Statistik zur Coronakrise aktualisiert. Nach über 4,6 Millionen Tests liegt die Zahl der Infizierten bei 165.929. Das entspricht einem Zuwachs von 10.559 Fällen seit der gestrigen Erhebung. Insgesamt 21.327 erkrankte Russinnen und Russen haben das Virus bisher überstanden, während 1537 Menschen an ihm verstorben sind.

5. Mai

Die Orthodoxe Kirche will ihr Personal halten

17:35 Uhr: Die Russisch-Orthodoxe Kirche hat ihre Gemeinden dazu aufgefordert, während der Corona-Pandemie alles für den Erhalt ihres Personals zu unternehmen. Die Arbeitsplätze sollten unter anderem durch unbezahlten Urlaub, Teilzeitbeschäftigungen und Gehaltskürzungen gesichert werden. Die Kündigung von Arbeitsverträgen, so heißt es in einem von der Kirche veröffentlichten Dokument, lohne sich erst dann, wenn alle anderen Möglichkeiten zuvor ausgeschöpft worden seien. Zuletzt hatte das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, bereits wohlhabende Gläubige dazu aufgerufen, bedürftige Priester während der Krise finanziell zu unterstützen.

St. Petersburg: Erstmals mehr Gesundete an einem Tag als Neuinfizierte

16:40 Uhr: Während der Negativtrend in den Zahlen für Gesamtrussland weiterhin anhält, gibt es gute Nachrichten aus St. Petersburg. Wie die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor bekannt gab, wurden dort erstmals mehr Gesundete pro Tag als Neuinfizierte registriert. So seien innerhalb der letzten 24 Stunden 226 neue Fälle entdeckt worden, während sich 271 Bewohnerinnen und Bewohner der zweitgrößten russischen Stadt wieder erholen konnten.

Maskenpflicht für die Metro zeichnet sich ab

13:50 Uhr: Wie gestern von den Moskauer Verkehrsbetrieben bereits angekündigt wurde, können die Fahrgäste der Moskauer Metro ab heute Schutzmasken an 15 Stationen kaufen. „Wir liefern momentan Masken und Handschuhe zu den Stationen und füllen die Verkaufsautomaten auf“, erklärte der Pressedienst der Transportabteilung Moskaus. Pro Maske sollen 50 Rubel (60 Cent) fällig werden, während für ebenfalls in den Automaten verkaufte Handschuhe 20 Rubel (24 Cent) verlangt werden.

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Die neuesten Zahlen

10:35 Uhr: Nach 4,4 Millionen durchgeführten Tests beläuft sich die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Russinnen und Russen auf 155.370. Das entspricht einem Anstieg von 10.102 Fällen innerhalb der letzten 24 Stunden. Bisher wurden insgesamt 19.865 Gesundete sowie 1451 Tote in der offiziellen Statistik registriert.

4. Mai

Ural Airlines bietet Bordessen für Zuhause an

20:05 Uhr: Laut des Luftfahrtportals „Aero Telegraph“ hat sich die russische Ural Airlines etwas ganz Besonderes ausgedacht, um möglichen Fernweh ihrer Kundinnen und Kunden vorzubeugen. So bietet die Fluggesellschaft seit vergangener Woche ihr Bordessen per Lieferdienst für zu Hause an. So sollen sich Russinnen und Russen trotz strenger Ausgangsbeschränkungen das Gefühl des Fliegens nach Hause holen können. „Alles ist wie im Flugzeug, außer der Blick aus dem Fenster“, verspricht die Airline in den sozialen Netzwerken. Den ungewöhnlichen Dienst bietet das Unternehmen in Moskau, St. Petersburg und Jekaterinburg an.

15 Maskenautomaten in der Moskauer Metro

17:03 Uhr: Die Moskauer Metro will ihren Passagieren und Passagierinnen ab dem 5. Mai Automaten für den Kauf von Schutzmasken zu Verfügung stellen. Dies erklärte heute der offizielle Telegram-Kanal der Moskauer Verkehrsbetriebe. Diesem zufolge sollen die Maschinen sollen an 15 verschiedenen Stationen errichtet werden. In ihrer Mitteilung versprachen die Betreiber, die Anzahl der Maskenautomaten weiter zu erhöhen.

Massenveranstaltungen kommen ganz zum Schluss

15:30 Uhr: Die russische Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor hat angekündigt, dass erst ganz am Ende der Pandemie mit einer Aufhebung der Auflagen für öffentliche Massenveranstaltungen zu rechnen ist. Dies erklärte die Vorsitzende der Organisation, Anna Popowa, in einem Interview mit dem Fernsehsender „Rossija 24“. „Es gibt eine epidemiologische Regel: Wir lassen die Restriktionen auf gleiche Weise hinter uns, wie wir in die Restriktionen eingetreten sind, das heißt wir heben sie schrittweise auf“, so Popowa. „Die jüngsten Beschränkungen, die aufgehoben werden sollen, sind Beschränkungen oder Verbote für die Durchführung von Massenveranstaltungen. Das wird der letzte Punkt sein“, erklärte die Beamtin.

Konferenz mit Putin am 6. Mai

15:04 Uhr: Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitrij Peskow, hat eine wichtige Konferenz unter Teilnahme Wladimir Putins für den 6. Mai angekündigt. Auf dieser sollen weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus‘ sowie mögliche Wege aus der Krise vorgestellt werden. Präsident Putin hatte zuletzt die Regierung dazu aufgefordert, neue Lösungen für den Kampf gegen die Pandemie bis zum 6. Mai vorzubereiten.

Corona-Krankenhaus im Sokolniki-Park

12:03 Uhr: Moskaus stellvertretender Bürgermeister Pjotr Birjukow hat angekündigt, dass ein vorübergehendes Krankenhaus im städtischen Sokolniki-Park entstehen soll. So sollten 1200 Betten für die Anlage im Norden Moskaus bereitgestellt werden. Des Weiteren ist laut Birjukow eine Anlaufstelle auf dem Gelände des Eispalasts Krylatskoe geplant. Der Bürgermeister hatte von insgesamt 44 Orten in Moskau gesprochen, an denen künftig Patientinnen und Patienten mit Covid-19 versorgt werden sollen.

Die neuesten Zahlen

10:55 Uhr: Die russische Regierung hat ihre Zahlen zur Coronakrise aktualisiert. Diesen zufolge haben sich bisher 145.268 mit dem neuartigen Virus infiziert. Mit 10.581 Neuinfektionen liegt der neue Tageszuwachs etwas unter den gestrigen Werten. 18.095 Erkrankte sind inzwischen wieder gesundet, während 1356 Russinnen und Russen das Virus nicht überlebt haben.

3. Mai

Die neuesten Zahlen

10:25 Uhr: Die zwischenzeitliche Abflachung der Kurve scheint vorerst beendet. Nach über 4,1 Millionen Test hat die russische Regierung insgesamt 134.687 Menschen registriert, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Die Zahl der Neuinfektionen innerhalb des letzten Tages liegt dementsprechend bei 10.633 und erreicht damit erstmals den fünfstelligen Bereich. Bisher haben 16.639 der infizierten Russinnen und Russen das Virus überstanden, während es 1280 das Leben kostete.

2. Mai

Die neuesten Zahlen

11:35 Uhr: Es ist ein gewaltiger Sprung, den die Anzahl der russischen Corona-Fälle in den letzten 24 Stunden hingelegt hat: Laut der Regierung des Landes sind seit der gestrigen Messung 9623 neue Fälle registriert worden. Somit übertrifft der Tageszuwachs den gestrigen Rekord von 7933 Neuinfektionen deutlich. Nach über 3,9 Millionen durchgeführten Tests liegt die offizielle Zahl der positiv Getesteten bei insgesamt 124.054. Russland vermeldet 15.013 Personen, die sich bereits von dem Virus erholt haben. Zugleich wurden 1222 Todesfälle in die Statistik aufgenommen.

1. Mai

Die neuesten Zahlen

10:35 Uhr: Die russische Regierung hat soeben die Statistik zur Coronakrise im eigenen Land aktualisiert. Nach mittlerweile über 3,7 Millionen durchgeführten Tests liegt die Zahl der Infizierten bei 114.431. Das bedeutet einen Zuwachs von 7933 neuen Fällen innerhalb der letzten 24 Stunden. Erst gestern wurde erstmals ein Tagesanstieg von über 7000 Krankheitsfällen registriert. Bisher konnten sich 13.220 Infizierte wieder erholen, während 1169 Tote zu beklagen sind.

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