Newsticker: Russland und das Coronavirus

Die Grenzen sind dicht und die Zahl der Erkrankten wächst: Russland kämpft gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Die neuesten Entwicklungen im MDZ-Newsticker.

Masken-Selfie vor dem Militärfahrzeug: Die Siegesparade in Zeiten von Corona. (Foto: Sergej Wedjaschkin/AGN Moskwa)

Betreuung des Newstickers: Patrick Volknant

+++ Nach mehr als drei Monaten beenden wir an dieser Stelle den Newsticker zur Coronakrise. Über die neuesten Geschehnisse rund um Covid-19 in Russland werden wir Sie weiterhin auf unserer Webseite informieren. +++

Alle Angaben entsprechen der Moskauer Ortszeit.

24. Juni

Die Siegesparade ist vorbei

12:00 UhrRussland feiert heute den Sieg über das nationalsozialistische Deutschland vor 75 Jahren. In Moskau wurde soeben die Siegesparade beendet. Das Ereignis gibt es hier im Video:

Die neuesten Zahlen

10:45 UhrDie russische Regierung hat ihre offizielle Statistik zur Coronakrise aktualisiert. Nach mehr als 17,8 Millionen durchgeführten Tests wurden insgesamt 606.881 Fälle von Covid-19 innerhalb der Russischen Föderation festgestellt. Das entspricht einem Zuwachs von 7176 Neuinfektionen seit der gestrigen Erhebung. Bisher konnten sich 368.822 Menschen von ihrer Erkrankung wieder erholen, während 8513 Tote zu verbuchen sind.

23. Juni

Putins neue Ansprache zur Coronakrise

18:00 UhrKreml-Chef Wladimir Putin hat sich in einer Fernsehbotschaft an die Russinnen und Russen gewandt. Hierbei lobte der Präsident die Bevölkerung für ihren Einsatz im Kampf gegen Covid-19 und betonte, dass es dem Virus nicht gelungen sei, Verwirrung unter den Menschen zu stiften. „Es ist sehr wichtig, dass in unserem Land, innerhalb unserer Gesellschaft, keine Verwirrung herrschte, sondern das Gegenteil: Wie unsere Geschichte häufig gezeigt hat, eint viele Menschen ein klares und deutliches Verständnis für die Lage und das Bewusstsein für eine reale Bedrohung“, so das Staatsoberhaupt.

Um die durch das Coronavirus anfallenden Kosten zu decken sowie anderen Problematiken im Rahmen der Krise entgegenzuwirken, hat Putin diverse Reformen vorgeschlagen:

  • Der Präsident will den Steuersatz für besonders wohlhabende Russinnen und Russen erhöhen. Die pauschale Einkommensteuer für Menschen mit einem Jahresverdienst von mehr als fünf Millionen Rubel (rund 64.200 Euro) soll ab Januar 2021 von 13 Prozent auf 15 Prozent steigen.
  • Die im Kontext der Coronakrise erlassene Erhöhung des Arbeitslosengeldes im Umfang von 4500 Rubel (58 Euro) soll bis einschließlich August verlängert werden.
  • Für jedes Kind bis zum Alter von 16 Jahren wird es eine weitere Zusatzzahlung in Höhe von 10.000 Rubel (128 Euro) geben.
  • Putin möchte einen vergünstigten Hypothekenzinssatz von 4,5 Prozent für den Kauf neuer Wohnungen einführen. Dieser würde bei Immobilien im Wert von bis zu 12 Millionen Rubel (rund 154.000 Euro) in Moskau und St. Petersburg sowie bis zu 6 Millionen Rubel (etwa 77.000 Euro) im Rest Russlands greifen.
  • Russinnen und Russen sollen die Gelegenheit erhalten, sich bereits ab dem Alter von 16 Jahren als Selbstständige zu registrieren.
  • IT-Unternehmen können sich auf eine Senkung der Einkommensteuer von 20 auf 3 Prozent freuen.

Laut Putin ist das Bruttoinlandsprodukt der Russischen Föderation infolge der Coronakrise um zwölf Prozent eingebrochen. Für den weiteren Kampf gegen das Virus soll den Regionen des Landes weitere 100 Milliarden Rubel (1,28 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt werden.

Kreml kündigt Putin-Rede an

12:30 UhrPräsident Wladimir Putin wird noch heute eine Fernsehansprache an die russische Bevölkerung halten. Dies erklärte Regierungssprecher Dmitrij Peskow auf einer Pressekonferenz. „In der Fernsehansprache von Wladimir Putin wird es um die aktuelle Lage gehen – um die vorläufigen Ergebnisse im Kampf gegen das Coronavirus, um die Perspektiven, um den Stand der Dinge in der Wirtschaft und um uns alle im Allgemeinen“, so Peskow. Die Rede wird gegen 15 Uhr Moskauer Zeit erwartet.

Moskau: Sarjadje-Park wieder geöffnet

12:23 UhrMoskaus bekannter Stadtgarten unmittelbar neben dem Kreml, der Sarjadje-Park, hat ab heute wieder für Spaziergänge geöffnet. Dies berichtet das Nachrichtenportal „RBK“ unter Berufung auf den Pressedienst der Grünanlage. Nichtsdestotrotz gilt es bei Besuch des Parks, Sicherheitsmaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie einzuhalten. Es herrscht unter anderem Masken- und Handschuhpflicht. Zudem dürfen keine Massenveranstaltungen auf dem Gelände ausgetragen werden. Am 1. Juni hatten alle Grünanlagen in der russischen Hauptstadt bis auf den Sarjadje-Park ihre Tore wieder geöffnet.

Tuwa: Verkehrsmittel wegen Covid-19 lahmgelegt

11:02 UhrIn Kysyl, der Hauptstadt der russischen Republik Tuwa an der Grenze zur Mongolei, ist der öffentliche Nahverkehr aufgrund der Covid-19-Pandemie eingestellt worden. Wie die Tageszeitung „Kommersant“ schreibt, stehen die Verkehrsmittel seit Beginn des heutigen Tages auf Empfehlung der russischen Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor still. Laut der Behörde wurden zuletzt zwischen 140 und 150 neue Fälle pro Tag in der etwas mehr als 300.000 Einwohner großen Region registriert. Lediglich Unternehmen sollen in der Lage sein, eine Nutzung des öffentlichen Verkehrs für die eigenen Mitarbeiter zu beantragen. Bisher wurden in ganz Tuwa über 3700 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.

Die neuesten Zahlen

10:35 UhrNach mehr als 17,5 Millionen durchgeführten Tests liegt die Zahl der in Russland mit dem Coronavirus infizierten Personen bei 599.705. Das entspricht einem Zuwachs von 7525 Krankheitsfällen seit der gestrigen Erhebung. Insgesamt konnten bereits 356.429 Patientinnen und Patienten aus ihrer Behandlung entlassen werden, während laut offiziellen Angaben 8359 Menschen im Kampf gegen das Virus ihr Leben verloren haben.

22. Juni

Swerdlowsk verlängert Restriktionen

17:36 UhrDie Regierung der russischen Region Swerdlowsk am Ural-Gebirge hat ihre restriktiven Maßnahmen bis zum 29. Juni verlängert. Der Chef des Oblasts, Jewgenij Kujwaschew, hat einen entsprechenden Erlass unterzeichnet. In einer Erklärung versichterte das Oberhaupt der Region jedoch: „Die Zahl der entdeckten Corona-Fälle ist laut der Tagesstatistik rückläufig. Wenn der Trend anhält, werde ich bis Mitte der Woche die Möglichkeit in Betracht ziehen, den Modus der erhöhten Alarmbereitschaft vorzeitig abzuschwächen.“ Zuletzt war der Ausnahmezustand bis zum 23. Juni verlängert worden. Bisher wurden im Gebiet 11.129 Fälle von Covid-19 festgestellt. Während 5566 Menschen geheilt werden konnten, haben 71 Personen ihr Leben verloren.

Vize-Ministerpräsidentin Golikowa: Maskenpflicht bis Herbst

17:15 UhrDie Russen müssen nicht nur für den Sommer, sondern auch noch im Herbst mit einer Maskenpflicht rechnen. Dies erklärte Russlands Stellvertretende Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa im ersten Fernsehsender des Landes, dem „Perwyj Kanal“. So würde das Coronavirus zwar immer schwächer werden, nichtsdestotrotz in absehbarer Zeit „nirgendwohin gehen“. „Wir müssen mit ihm zusammenleben“, betonte Golikowa mit Blick auf das Virus. „Also müssen wir unser Leben irgendwie anpassen und die Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigen, die notwendig sind, damit genau jene sozialen Kontakte nicht unterbrochen werden müssen, an die wir uns seit jeher gewöhnt haben.“ Obwohl die meisten russischen Regionen vor Kurzem damit begonnen haben, ihre Corona-Beschränkungen zu lockern, ist das Tragen von Masken an öffentlichen Orten und im Nahverkehr vielerorts Pflicht.

Ural-Region: Prozession für die Familie Romanow findet statt

14:52 UhrDie Diözese der Ural-Metropole Jekaterinburg hat angekündigt, trotz der aktuellen epidemiologischen Lage die geplanten Feierlichkeiten zum Gedenken an die Familie Romanow durchzuführen. Wie die Vertreter der Russisch-Orthodoxen Kirche mitteilten, habe man bereits mit den Vorbereitungen für die sogenannten „Zarentage“ begonnen, die Mitte Juli stattfinden sollen. Hierzu gehört auch ein traditioneller und meist menschenreicher Prozessionszug zum Örtchen Ganina Jama, in den die Leichen der Familie Romanow einst nach dem Tag ihrer Ermordung gebracht wurden. Die Diözese gibt vor, den Umzug unter strenger Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen durchführen zu wollen. Die „Zarentage“ ziehen normalerweise zehntausende Besucher über die Grenzen Russlands hinaus an.

Aeroflot beziffert Passagiereinbruch von Januar bis Mai

11:50 UhrRusslands größte Airline, die Aeroflot, hat für den Zeitraum von Januar bis Mai einen Einbruch des Passagieraufkommens von fast 48 Prozent verzeichnet. Dies berichtet die Tageszeitung „Kommersant“. Demnach fanden in den ersten fünf Monaten des Jahres 2020 aufgrund der Coronakrise 47,8 Prozent weniger Flüge von Aeroflot statt als es noch im Vorjahr noch der Fall gewesen war. Insgesamt beförderte die Fluggesellschaft nun 11,7 Millionen Passagiere über den genannten Zeitraum. Lediglich 305.600 Reisende wurden hierbei im Mai registriert. Zuletzt hatte die Aeroflot bereits verkündet, dass ihr Nettoverlust im ersten Quartal des laufenden Jahres um 42,8 Prozent auf 22,48 Milliarden Rubel (etwa 288,6 Millionen Euro) gestiegen sei.

Die neuesten Zahlen

10:45 UhrAm heutigen Montag vermeldet die russische Regierung mehr als 17,2 Millionen seit Beginn der Pandemie durchgeführte Corona-Tests, denen zufolge 592.280 Menschen im Land an Covid-19 erkrankt sind. Dieser Wert entspricht einem Anstieg um genau 7600 neuen Fällen seit der gestrigen Erhebung. Bisher konnten 344.416 Personen wieder aus ihrer Behandlung entlassen werden, während sich die Zahl der am Virus verstorbenen auf 8206 beläuft.

21. Juni

Die neuesten Zahlen

10:45 UhrNach mehr als 16,9 Millionen durchgeführten Tests liegt die Zahl der Menschen, die sich in Russland mit dem Coronavirus infiziert haben, an diesem Sonntag bei 584.680. Das sind 7728 Fälle mehr als bei der letzten Messung von gestern. Der Tageswert an Neuinfektionen bleibt somit zum fünften Mal in Folge unterhalb der 8000er-Marke. Insgesamt wurden bisher 339.711 an Covid-19 erkrankte Menschen wieder gesund aus der Behandlung entlassen. Zugleich hat die Russische Föderation laut eigener Angaben 8111 Verstorbene zu beklagen.

20. Juni

Die neuesten Zahlen

10:45 UhrDie russische Regierung hat ihre Zahlen zur Coronakrise aktualisiert. Nach mehr als 16,6 Millionen durchgeführten Tests wurden 576.952 Menschen in der Russischen Föderation positiv auf das neuartige Virus getestet. Dies entspricht einer Zunahme von 7889 Fällen seit der gestrigen Messung. 334.592 Erkrankte haben sich mittlerweile von der Infektion erholt, während das Land 8002 Todesfälle zu beklagen hat.

19. Juni

Russische Premjer-Liga: Rostow wegen Covid-19 mit Jugendkader

14:25 UhrDas Team des russischen Fußballvereins FK Rostow wird beim heutigen Spiel gegen den FK Sotschi mit Spielern aus der eigenen Jugendakademie auflaufen. Dies erklärte eine anonyme Quelle der Nachrichtenagentur Interfax. Aufgrund von sechs Fällen von Covid-19 im eigenen Team hatte die erste Mannschaft von Rostow in Quarantäne gehen müssen. Nichtsdestotrotz soll das Spiel laut Presseberichten stattfinden. Der FK Sotschi hatte sich gegen eine Verschiebung des Spieltermins ausgesprochen. Um die Quarantäne-Auflagen nicht zu verletzen muss Rostow, das um die Champions-League-Plätze in der Tabelle mitspielt, nun mit einem Jugendkader antreten. Wie die von Interfax zitierte Quelle betonte, handele es sich um einen Kader, dem es seit März an Spielpraxis fehle.

Rospotrebnadsor kündigt Immunitätsprüfung an

12:10 UhrDie russische Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor plant, eine Untersuchung zur Corona-Immunität der Bevölkerung durchzuführen. Laut Angaben des Pressedienstes der Regierungsorganisation sollen die Prüfungen in 22 Gebieten der Russischen Föderation vollzogen werden. Das Forschungsprojekt soll im Juni durchgeführt werden. „Es wird vorgeschlagen, Kinder im Alter von einem bis einschließlich 17 Jahren sowie Erwachsene in sechs Altersgruppen durch Zufallsstichproben in die Studie einzubeziehen“, heißt es in der Erklärung von Rospotrebnadsor. Die jeweiligen Stufen umfassen Menschen im Alter von 18-29 Jahren, 30-39 Jahren, 40-49 Jahren, 50-59 Jahren, 60-69 Jahren sowie 70 Jahren und älter. Die Untersuchung soll lediglich die erste mehrerer Phasen in einer längeren Überprüfung der Bevölkerung auf Immunität gegen das Coronavirus sein.

Die neuesten Zahlen

10:30 UhrNach mehr als 16,3 Millionen durchgeführten Tests wurden in der Russischen Föderation 569.063 Corona-Fälle festgestellt. Dies entspricht einem Zuwachs von 7972 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Bisher konnten 324.406 Patientinnen und Patienten wieder aus ihrer Behandlung entlassen werden. 7841 infizierte Personen sind laut offiziellen Angaben an den Folgen von Covid-19 verstorben.

18. Juni

Außenministerium warnt vor Plänen für Auslandsreisen

15:41 UhrDas russische Außenministerium hat es als verfrüht erklärt, den Zeitrahmen für die Öffnung der Grenzen für beliebte Urlaubsziele der Russen zu festzulegen. „Was die Öffnung der Grenzen für die Russen zu beliebten europäischen Reisezielen betrifft, ist es zu früh, um über bestimmte Termine zu sprechen“, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. „Gegenwärtig ist allen klar, dass die Gefahr durch die weltweite Verbreitung des Coronavirus noch nicht überwunden ist.“ Die Entscheidung über eine Wiederaufnahme regelmäßiger Passagierflüge solle deshalb mit besonderer Sorgfalt angegangen werden, so die Erklärung weiter. Obwohl man im Ministerium den Wunsch der Tourismusindustrie nachvollziehen könne, rate man den Russinnen und Russen von einer übereilten Planung eigener Auslandsreisen ab.

489 Tote unter medizinischem Personal

11:47 UhrSeit Ausbruch des Coronavirus in Russland sollen 489 Medizinerinnen und Mediziner an Covid-19 verstorben sein. Dies berichtet das Nachrichtenportal „Medusa“ unter Berufung auf Alla Samojlowa, die Leiterin der russischen Gesundheitsschutzbehörde Rossdrawnadsor. Die staatliche Organisation hatte zum ersten Mal Ende Mai eine entsprechende Kategorisierung der Todesfälle durchgeführt. Damals belief sich die Zahl der Verstorbenen auf 101.

Die neuesten Zahlen

10:35 UhrNach mehr als 15,9 Millionen durchgeführten Corona-Tests liegt die Zahl der Infizierten in der Russischen Föderation bei 561.091. Das sind 7790 Menschen mehr als noch beim gestrigen Stand der Messungen. Zum zweiten Tag in Folge hält sich damit der Wert der Neuinfektionen unterhalb der 8000er-Marke. Während 313.963 Erkrankte wider gesunden konnten, haben 7660 Personen ihr Leben im Kampf gegen Covid-19 verloren.

Putin plant öffentlichen Appell für Verfassungsänderungen

06:21 UhrWie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet, will sich Präsident Wladimir Putin vor dem anstehenden Referendum am 1. Juli noch einmal an das Volk wenden, um seine Vorschläge zur Verfassungsänderung zu erläutern. „Der Präsident plant, sich an die Bürger zu wenden, um ihnen noch einmal persönlich die Bedeutung der Änderungen der Verfassung der Russischen Föderation zu erläutern. Dies wird einen Tag nach der Siegesparade am 24. Juni geschehen“, zitiert Interfax eine anonyme Quelle. Eine andere nennt den 29. oder 30. Juni als mögliche Daten. Aufgrund der besonderen Lage rund um Covid-19 wird es über einen Zeitraum von sechs Tagen vor der Wahl möglich sein, elektronisch über die Verfassungsänderungen abzustimmen. Ursprünglich hätte das Referendum am 25. März stattfinden sollen. Zuletzt hatte der Kreml erklärt, dass die traditionelle TV-Sendung „Direkter Draht“ in diesem Jahr nicht mehr vor dem 1. Juli stattfinden soll. In ihr stellt sich der russische Präsident traditionell den Fragen der Bevölkerung.

17. Juni

Kostenlose Antikörper-Tests in Swerdlowsk

15:39 UhrIn der russischen Region Swerdlowsk können sich die Einwohnerinnen und Einwohner ab dem 23. Juni kostenlosen Antikörpertests unterziehen. Hierfür ist es notwendig, einen Fragebogen auf der Webseiten der regionalen Abteilung der Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor auszufüllen, woraufhin nach Zufallsmethode ausgewählt wird. Nach Angaben der regionalen Verwaltung wurden im Gebiet Swerdlowsk bisher 10.016 Fälle von Covid-19 registriert. Bisher konnten dort 4657 Patientinnen und Patienten erfolgreich behandelt werden, während 57 Menschen an den Folgen der Krankheit verstorben sind.

Corona-Impfstoff wird getestet

12:12 UhrLaut der Tageszeitung „Kommersant“ haben in Russland klinische Versuche mit einem Coronavirus-Impfstoff begonnen. Hierbei beruft sich das Blatt auf Angaben des russischen Gesundheitsministeriums. Die Studien sollen an zwei Freiwilligengruppen von je 38 Personen durchgeführt werden. Die ersten der Testpersonen sollen innerhalb der nächsten zwei Tage geimpft werden. „Die Durchführung einer klinischen Studie während einer Pandemie ist ein einzigartiger Fall“, heißt es in einer Erklärung des Gesundheitsministeriums. Man wolle aus diesem Grund zu „beispiellosen Maßnahmen“ greifen. So sollen die Freiwilligen nach der Impfung 28 Tage lang im Krankenhaus isoliert werden, während die Ärzte den Gesundheitszustand und die Wirkung des Impfstoffes überprüfen. Nach der Entlassung sollen die Versuchspersonen sechs Monate lang weiter beobachtet werden.

Die neuesten Zahlen

10:30 UhrDie russische Regierung hat ihre Zahlen zur Coronakrise auf den neuesten Stand gebracht. Nach mehr als 15,6 Millionen durchgeführten Tests liegt die Zahl der infizierten Menschen im Land bei 553.301. Das entspricht einem Zuwachs von 7843 Personen innerhalb der letzten 24 Stunden. Zum ersten Mal seit dem 1. Mai wird damit die 8000er-Marke bei den täglichen Neuinfektionen unterschritten. Insgesamt gelten 304.342 ehemals Erkrankte als wieder gesundet, während 7478 Todesfälle in der Russischen Föderation zu beklagen sind.

16. Juni

Sobjanin will verbleibende Restriktionen bis Mitte Juli aufrechterhalten

18:50 UhrMoskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin will die verbleibenden Restriktionen im Kampf gegen das Coronavirus mindestens bis Mitte Juli beibehalten. Dies berichtet unter anderem die russische Nachrichtenagentur Interfax. „Es sind zwei Monate des Übergangs und wir stellen sicher, dass bei uns nichts schief geht“, erklärte Sobjanin demnach auf einem Treffen mit Vertretern des Gaststättengewerbes. In der nächsten Öffnungsphase, die ab dem 23. Juni in Kraft tritt, sollen unter anderem Restaurants sowie Sportanlagen wieder vollständig geöffnet werden.

Moskau: Drohnen sollen Sicherheitsabstand in Cafés kontrollieren

17:12 UhrDie Stadt Moskau will mit dem Einsatz von Drohnen für die Einhaltung der aufgrund der Corona-Pandemie vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen sorgen. Dies berichtet das russische Nachrichtenportal „RBK“ unter Berufung auf Moskauer Behörden. Mithilfe der Fluggeräte soll kontrolliert werden, ob die Bewohnerinnen und Bewohner der Metropole den vorgegebenen Abstand zur Vermeidung von Ansteckungen berücksichtigen. Hierbei sollen insbesondere die Außenbereiche von Cafés und Restaurants, die ab heute wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet haben, überprüft werden. Zunächst hatte es von Seiten der Behörden geheißen, dass auch die Einhaltung der Maskenpflicht unter den Aufgabenbereich der Drohnen fallen könnte. Seit dem 9. Juni sind die Selbstisolation und die mit ihr verbundenen Ausgangsbeschränkungen in der russischen Hauptstadt beendet. Nach wie vor gelten jedoch eine Masken- und Handschuhpflicht sowie Abstandsregelungen.

Verlängerung der Selbstisolation in den Regionen Wolgograds und Samaras

15:26 Uhr: Die Oblaste Wolgograd und Samara haben die in ihren Gebieten herrschende Selbstisolation jeweils bis zum 23. Juni verlängert. In Wolgograd erklärte die Gouverneurin der Region, Natalja Lisimenko, dass selbst nach Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen es Bürgerinnen und Bürgern ab dem Alter von 65 Jahren empfohlen wird, sich weiterhin in Selbstisolation aufzuhalten. Das obligatorische Tragen von Masken und die aufgrund der Covid-19-Pandemie erlassenen Abstandsregelungen blieben weiterhin in Kraft, so Lisimenko. In Samara veranlasste Gouverneur Dmitrij Asarow die Verlängerung der Selbstisolation per Dekret. Auch hier soll nach Ende der Ausgangsbeschränkungen die Masken- und Handschuhpflicht beibehalten werden. Während im Wolgograder Oblast bisher 4887 Corona-Erkrankungen ohne einen offiziellen Todesfall festgestellt wurden, liegt die Zahl der Infizierten in Samara bei 3980 mit 50 Todesfällen.

Kein „Direkter Draht“ vor der Volksabstimmung

13:08 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin plant nicht, sich vor dem anstehenden Referendum am 1. Juli den Fragen der Bevölkerung in der traditionellen Fernsehsendung „Direkter Draht“ zu stellen. Dies erklärte heute der Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow auf einer Pressekonferenz. In seiner Erklärung verwies Peskow auf die angespannte Lage während der Covid-19-Pandemie. Die Sendung werde zwar noch im laufenden Jahr stattfinden, ihr Zeitpunkt „aus offensichtlichen Gründen“ jedoch verschoben, so der Regierungssprecher. 2019 hatte Putin die Sendung am 20. Juni abgehalten. Die Volksabstimmung, in der Russland über die vom Präsidenten vorgeschlagenen Verfassungsänderungen entscheiden soll, war aufgrund der Coronakrise vom 22. April auf den 1. Juli verschoben worden. Mit den neuen Regelungen könnte Putin bis 2036 im Amt bleiben.

Gesetzesentwurf zur Förderung des Homeoffice

12:24 Uhr: Dem russischen Unterhaus, der Duma, wurde ein Gesetzesentwurf zur Regelung der Arbeit an einem „entfernten Standort“ vorgelegt. Wjatscheslaw Wolodin, Präsident der Duma, sowie Walentina Matwijenko, Präsidentin des russischen Föderationsrates, haben den Vorschlag heute zusammen mit anderen Abgeordneten im Unterhaus eingereicht. Die Vorschläge umfassen Regelungen zum Vertragsrecht wie etwa eine Aufwertung der digitalen Signatur sowie eine Berechtigung des Arbeitnehmers, dem Arbeitgeber nicht rund um die Uhr zur Verfügung stehen zu müssen. Der Einführung des Entwurfes von Seiten der Regierungspartei „Einiges Russland“ war eine soziologische Umfrage zum Thema Homeoffice vorangegangen. Hierbei erklärten sich 41 Prozent der Befragten dazu bereit, nach Aufhebung der Isolationsbeschränkungen weiter aus der Ferne zu arbeiten.

Die neuesten Zahlen

10:30 Uhr: Nach mehr als 15,3 Millionen durchgeführten Tests hat die Russische Föderation 545.458 Corona-Fälle im eigenen Land festgestellt. Dieser Wert entspricht einem Zuwachs von 8248 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden. 294 Menschen gelten als wieder gesundet, während die Zahl der Toten nach offiziellen Angaben bei 7284 Personen liegt.

13 Städte verzichten wegen Covid-19 auf ihre Siegesparaden

07:00 Uhr: Aufgrund der schwierigen Situation mit dem Coronavirus haben ich mehrere Regionen dazu entschieden, ihre Feierlichkeiten am neuen Termin der Siegesparade, dem 24. Juni, abzusagen. Einige Föderationssubjekte haben beschlossen, die Parade auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. In insgesamt 13 Städten wird die Parade zu Ehren des 75-jährigen Kriegsendes aufgrund der epidemiologischen Lage nicht stattfinden. Im Einzelnen verzichten die Behörden in Kursk, Perm, Belgorod, Saransk, Jaroslawl, Jakutsk, Pensa, Wologda, Tscheljabinsk, Pskow, Orel, Petropawlowsk-Kamtschatskij und Nischnij Tagil auf ihre traditionellen Veranstaltungen.

Newsletter

    Wir bitten um Ihre E-Mail: