Russlands Deutsche

Liebeserklärung an Tomsk

Gäbe es einen Wettbewerb um das schönste Begegnungszentrum der Russlanddeutschen, würde ihn wahrscheinlich das Russisch-Deutsche Haus in Tomsk gewinnen. Seit 1993 befindet es sich in einem alten Kaufmannshaus, einem Denkmal der Holzbaukunst. Am Tag der Feierlichkeiten anlässlich des 30. Geburtstages des Hauses sprach die MDZ mit einem seiner ersten Leiter, mit Iwan Scheiermann.

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Heimat mit dem Duft von Himbeeren

Der Norden des Gebiets Tomsk – Narym – war seit dem 17. Jahrhundert Verbannungsort für der Macht Missliebige. Im Jahre 1942 wurden са. 20 500 Wolgadeutsche, die ein Jahr zuvor nach Sibirien deportiert wurden, in diese Gegend zwangsumgesiedelt. Die Nachfahren dieser Deutschen leben bis heute in Narym. Was hält sie in dieser Gegend?

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Ein Wunder ohne Fortsetzung

1000 Kilometer, eine Woche, 20 Orte: Unter Anleitung von Wissenschaftlern haben junge Leute das ehemalige Siedlungsgebiet der Wolgadeutschen in der Region Wolgograd erkundet. Ihre Erkenntnisse in Wort und Bild fließen in eine Datenbank ein. Veranstaltet wurde die ethnografische Expedition vom Jugendring der Russlanddeutschen. Für die MDZ schildert Teilnehmerin Regina Froschgeiser (31), Studentin für Marktforschung an der Moskauer Higher School of Economics, ihre Eindrücke. Sie fielen ernüchternd aus.

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Wolgadorf Nischnjaja Dobrinka: Mit den Deutschen und ohne sie

Kein Ort in Russland hat eine längere deutsche Vergangenheit als Nischnjaja Dobrinka. Das Dorf in der Region Wolgograd war 1764 die erste wolgadeutsche Kolonie überhaupt. Doch die Zeiten, als hier Deutsch gesprochen wurde, sind lange her. In unserer Reihe „Ortstermin“ hat die MDZ Ljubow Kapustina, die Leiterin des Museums für die Traditionen und das Alltagsleben in den deutschen Siedlungen an der Wolga, gefragt: Wie erging es Nischnjaja Dobrinka mit den Deutschen und wie geht es dem Ort heute ohne sie?

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Das Haus und sein Los: ein Rettungsversuch in Marx

Das Gebäude in Marx, das bis zur Oktoberrevolution das Mädchengymnasium beherbergte, wird in Kürze ungeachtet des baufälligen Zustandes in ein Boutique-Hotel umgewandelt. Hier sollen Gäste mit der Geschichte der Wolgadeutschen in Berührung kommen können, ihre traditionellen Gerichte kosten und die Atmosphäre ferner Zeiten spüren. Ein Märchen?

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Tourismus mit deutschem Akzent an der Wolga

Die Reiseroute „Die Wolgadeutschen“ führt an Orte mit deutscher Geschichte in Saratow, Engels und Marx. Jetzt wurde sie zur „nationalen touristischen Route“ befördert. Örtliche Museen, Kirchen und das Archiv der Wolgadeutschen empfangen die Touristen ebenso wie die Russlanddeutschen in den Begegnungszentren. Was wird den Gästen geboten?

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Frau Schulmeisters große Reise durch das 20. Jahrhundert

Erst verlor sie ihre Heimat und dann beinahe ihr Leben: Margarete Schulmeister wurde als Deutsche an der Wolga geboren, so wie Generationen ihrer Familie vor ihr. Vielleicht hätte sie es einmal ihrem Vater gleichgetan und in Moskau studiert, aber ein Beschluss der Sowjetführung sorgte vor 80 Jahren dafür, dass die Wolgadeutschen in alle Winde verstreut wurden und für die damals 16-Jährige eine Odyssee begann, die sie kreuz und quer durch die Sowjetunion führte. Mit 96 Jahren hat die frühere Lehrerin der MDZ jetzt in St. Petersburg ihre Geschichte erzählt.

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Vergessene Särge am Ufer der Wolga

Im Wolgadorf Tschkalowskoje erfuhren nicht nur die Deutschen, die nach Sibirien und Kasachstan deportiert wurden, unsägliches Leid. Auch die bestatteten Toten, die sie zurückließen, finden bis heute keine Ruhe. Die MDZ war vor Ort.

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Vor 100 Jahren: Wie der Hunger an die Wolga kam

Die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts hatten für kein Land so dramatische Folgen wie für Russland. Doch die Zeit dazwischen war für die dortige Bevölkerung teils noch schicksalhafter. Vor 100 Jahren, im Frühjahr 1921, breitete sich vor allem im Wolgagebiet eine verheerende Hungersnot aus, die Millionen Menschenleben kostete und erst 1922 allmählich abklang. Zehn Jahre später wiederholte sich diese humanitäre Katastrophe. Was das für die Wolgadeutschen bedeutete, darüber sprach die MDZ mit dem Saratower Historiker Arkadij German.