In vielen Ländern Europas findet sich heute eine wachsende Anzahl von Rentner*innen in einer neuen Altersarmut wieder. Die Betroffenen fühlen sich um “den wohlverdienten Ruhestand“ betrogen, den noch viele Jahrgänge zuvor genießen konnten. Ihre Erwartungen richten sich an den Staat für Unterstützung und an den Arbeitsmarkt für Verdienstmöglichkeiten.
Doch auch am anderen Ende des Generationenspektrums droht gerade in vielen Ländern eine Armutsfalle. Gerade in Südeuropa herrscht eine Jugendarbeitslosigkeit, die selbst Hochqualifizierte erfasst. Sie lässt dort eine ganze Generation pessimistisch in die Zukunft blicken. Jugend und Senioren stehen daher einander im politischen Kampf um Förderung und Unterstützung immer häufiger als Konkurrenten gegenüber. Angesichts einer globalisierten Wirtschaft und begrenzter einzelstaatlicher Finanzmittel scheint eine schnelle Abhilfe fern. Doch mittel- und langfristig werden unterschiedliche arbeitsmarktpolitische Wege angeboten, um Chancengleichheit und Generationengerechtigkeit zu fördern.
Freuen Sie sich auf deutsch-russische Antworten aus Expertenhand im Moskauer Gespräch moderiert von Andreas Stopp, Deutschlandfunk mit
- Prof. Dr. Oksana Sinyavskaya, Direktorin des Centre for Comprehensive Social Policy, Higher School of Economics Moskau
- Prof. Dr. Vladimir E. Gimpelson, Direktor des Centre for Labour Market Studies der Higher School of Economics Moskau
- Prof. Dr. Peter Haan, Leiter der Abteilung Staat am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin
- Manuela Barišić, Senior Project Manager des Programms Arbeit neu denken der Bertelsmann Stiftung Berlin
Wann: Mittwoch, 12. Februar 2020, 18.30 Uhr
Wo: Deutsch-Russisches Haus, Malaja Pirogowskaja uliza 5, 119435 Moskau