Der Mann, dem Polizisten vertrauen
Als „Ombudsmann der Polizei“ setzt sich Michail Woronzow für die Rechte von Russlands Polizisten ein. Jetzt wird er wegen schwerer Erpressung angeklagt.
Als „Ombudsmann der Polizei“ setzt sich Michail Woronzow für die Rechte von Russlands Polizisten ein. Jetzt wird er wegen schwerer Erpressung angeklagt.
In der Coronakrise erweist sich Russlands Meldesystem als fern jeder Wirklichkeit. Ideen für Reformen gibt es, umsetzen möchte sie aber niemand.
Braucht der heutige Mensch überhaupt noch einen öffentlichen Raum? Diese Frage stand am Ende eines Moskauer Studienprojekts, das kürzlich beim Bauhaus in Dessau vorgestellt wurde. Ganz im Sinne der Bauhaus-Idee verbanden die Arbeiten Architektur und Kunst.
Die Geheimnisse seines Landes zu verraten, gehört zu den schwersten Verbrechen. In Russland kann so ziemlich jeder deswegen angeklagt werden. Denn niemand weiß, was Staatsgeheimnis ist und was nicht. Auf Milde dürfen die Betroffenen selten hoffen.
Am Rande Pforzheims liegt eine Wohnblocksiedlung, die so russisch ist, wie kaum eine Ecke in Deutschland. Zahlreiche Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion fanden hier eine neue Heimat. Seit 30 Jahren gilt der Haidach als Problemviertel.
Russlands Rechte haben es nicht leicht. Staatliche Maßnahmen und innere Zerstrittenheit haben die Szene fast bedeutungslos werden lassen. Gefährlich bleibt sie trotzdem. Auch weil sie sich neu orientiert.
Nicht die großen Metropolen Moskau oder St. Petersburg, sondern das 600 000 Einwohner zählende Uljanowsk hat seit diesem Jahr einen Nachtbürgermeister. Im Gespräch mit der MDZ erklärt der 27-jährige Amtsinhaber Pawel Andrejew, wie er zum Bindeglied zwischen urbaner Kultur und dem Rathaus wurde und wie er die Stadt an der mittleren Wolga zu einem lebenswerteren Ort machen will.
Menschen, die Gewalt erleben, leiden oft ein Leben lang. Auch, weil sie die Narben jeden Tag an die schrecklichen Taten erinnern. Irina Kusmina hilft Frauen, das Trauma zu überwinden, indem sie die Narben in bunte Körperbilder verwandelt.
Russland produziert immer mehr Müll. Fast 500 Kilogramm Abfall verursachte jeder Russe im vergangenen Jahr. Die Umweltaktivistin Irina Koslowskich will das ändern. In einem Experiment reduzierte sie ihren Müll auf 500 Gramm im Jahr. Mit der MDZ sprach Koslowskich über ihr Experiment und wie es um das Umweltbewusstsein der Russen steht.
Wo der Staat wegschaut, schreiten sie ein. Selbst ernannte Wächter maßen sich in Russland immer wieder an, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Doch die Methoden und eigentlichen Ziele der Gruppen sind oft zweifelhaft.