Im Wohnzimmer der Stars

Seit Anfang März rollt in Russlands Premier-Liga wieder der Ball. Und das Herz der Liga schlägt in Moskau. Denn mit Spartak, Lokomotive, ZSKA und Dynamo kommt jeder vierte Verein der höchsten Spielklasse aus der Hauptstadt. Und die Traditionsteams haben in den letzten Jahren die Weichen Richtung Zukunft gestellt und moderne Arenen gebaut. Die MDZ stellt sie vor.

Arena

Russlands Rekordmeister Spartak Moskau konnte 2014 endlich seine neue Heimat beziehen © Ganna Novytska

Otkrytie Arena 

Der „Volksklub“ Spartak ist der beliebteste Verein Russlands und mit 22 gewonnenen Meisterschaften auch Rekordmeister. Kaum zu glauben, aber bis 2014 verfügte Spartak über kein Heimstadion. Erst mit der Eröffnung der Otkrytie Arena im Moskauer Westen vor fünf Jahren haben Verein und Fans ein Zuhause gefunden. Fast 45 000 Zuschauer passen in das in rot-weißen Vereinsfarben gestaltete Stadion, in dem auch während der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 fünf Spiele stattfanden.

Viermal täglich außer montags kann man den heiligen Ort aller Spartak-Fans besuchen. Die Führer, allesamt Fans des Vereins, präsentieren nicht nur die Pokale des Klubs, sondern geben auch einen Einblick in die Geschichte des sowjetischen und russischen Fußballs. Und das auch auf Englisch. Eine Tour durch das Stadion dauert 45 Minuten und führt die Besucher sowohl in den Innenraum des Stadions als auch in die Umkleidekabinen der Spieler.

Anschließend hat man zwei Stunden Zeit, um sich selbstständig auf der „Ruhmesallee“ mit der Geschichte von Spartak vertraut zu machen. Die Karten für die Führungen kosten zwischen 400 und 800 Rubel. Wer die Otkrytie Arena lieber in einer hitzigen Atmosphäre erleben will, kann sich an einem Spieltag unter die Fans mischen. Tickets gibt es ab 500 Rubel.

Wolokolamskoje shosse 69

M Spartak

http://otkritiearena.ru

Arenen

Die RSchD-Arena war das erste reine Fußballstadion in Moskau. © wikicommons

RSchD-Arena

Der amtierende Meister Lokomotive war 2002 der erste russische Verein, der mit der RSchD-Arena ein modernes Stadion errichtete.  Mittlerweile ist die 27 000 Zuschauer fassende Arena ein wenig in die Jahre gekommen, weshalb der Verein plant, sie in den nächsten vier Jahren zu sanieren.

Wer sich die RSchD-Arena anschauen möchte, kann dies an Samstagen und vor den Heimspielen von Lokomotive tun. Dadurch haben Besucher die Möglichkeit, in die besondere Atmosphäre während der Vorbereitung auf das Spiel einzutauchen. Die Führung dauert eine Stunde. Dabei können Interessierte über den Rasen des Stadions laufen, sich auf der Auswechselbank wie ein Teil der Mannschaft fühlen oder den Blick aus den Logen genießen.

Das Highlight der Führung ist der Besprechungsraum des Klubpräsidenten, wo alle wichtigen Angelegenheiten des Vereins entschieden werden. Die Preise für die Führungen liegen bei 400 Rubel an Samstagen und 500 Rubel an Spieltagen. Die letzte Führung beginnt vier Stunden vor dem Spiel. Die nächste Gelegenheit für eine solche Spieltagstour bietet sich am 7. April, wenn Lokomotive gegen den Tabellenführer Zenit St. Petersburg antritt.

Bolschaja Tscherkisowskaja 125/1

Tscherkisowskaja

http://stadium.fclm.ru

Arenen

Fast zehn Jahre hat der Bau der WEB Arena gedauert © Tino Künzel

WEB Arena

Der frühere Armeesportverein ZSKA ist im Ausland durch seinen Sieg im UEFA-Pokal 2005 bekannt geworden. Aber auch die nationale Trophäensammlung mit 13 Meisterschaften und zwölf Pokalsiegen ist beeindruckend.

ZSKA bietet die Wahl zwischen drei Rundgängen. Neben dem Standardrundgang gibt es auch einen, der sich mit der Geschichte von Verein und Stadion befasst. Und wer ein ganz besonderes Erlebnis sucht, kann sich von einem Spieler des Vereins das Stadion zeigen lassen. Dazu gibt es noch ein gemeinsames Foto und ein Autogramm. Alle Rundgänge kosten 400 Rubel. Die Führungen finden unregelmäßig statt. Die nächsten Termine sind der 17. und 23. März. Wer lieber nur Fußball sehen möchte, muss mindestens 500 Rubel bezahlen.

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M ZSKA

http://pfc-cska.com/stadium/

Arenen

Noch wartet die VTB-Arena auf ihre Eröffnung © wikicommons

VTB-Arena

Aus deutscher Sicht ist der ehemalige Nationalspieler Kevin Kurányi sicherlich der bekannteste Spieler von Dynamo Moskau. Fünf Jahre war er der Torgarant des elfmaligen sowjetischen Meisters. Im heimischen Dynamo-Stadion ist Kurányi aber nie aufgelaufen. Denn seit 2008 spielt Dynamo im Vorort Chimki. Dieses Exil sollte eigentlich am 10. März mit dem Derby gegen Spartak enden. Doch der Rasen machte diesem Plan einen Strich durch die Rechnung.

Einen Besuch ist die neue VTB-Arena mit ihren 25 000 Plätzen dann aber auf jeden Fall Wert. Futuristisch erhebt sich der Bau bereits in einem Park unweit des Moskauer Zentrums. 

Leningradskij prospekt 36/13

M Dinamo, Petrowskij Park

http://vtb-arena.com

Ganna Novytska

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