Russlands Deutsche

Vor 100 Jahren gegründet: Das kurze Dasein einer Republik

Sie hatte nur 17 Jahre Bestand: Doch von der Wolgarepublik, einer Autonomie für die Sowjetdeutschen in den heutigen Regionen Saratow und Wolgograd, geht nach wie vor eine starke Faszination aus. Das schließt auch eine kritische Auseinandersetzung mit ein. Der Historiker Arkadi German aus Saratow hat sich einen Namen mit seinen Forschungen zur Geschichte der Wolgadeutschen und ihrer Republik gemacht. Zum 100. Jahrestag der Gründung der ASSR antwortet er auf fünf Standardfragen.

Gesellschaft

Hinter der respektablen Fassade

Ausgewählte Schriften, in denen sich Russen mit ihrem Land und seinen Menschen auseinandersetzen, möchten wir den Lesern der MDZ im neuen Ressort „Drucksache“ vorstellen. Den Anfang machen Auszüge aus der Schrift „Mein Land und die Welt“, die der sowjetische Physiker und spätere Dissident Andrej Sacharow 1975 verfasste und nur im Ausland publizieren konnte.

Gesellschaft

Bildstörung: Hochgelobte Serie ist Politikern ein Dorn im Auge

Die Filmserie „Slowo pazana“ über Jugendbanden in den letzten Jahren der Sowjetunion ist in Russland das TV-Ereignis des Jahres. Bisher wurden sechs von acht Folgen ausgestrahlt. Doch während sich Publikum und Kritiker überwiegend in Lobeshymnen ergehen, ruft die Politik speziell in Tatarstan nach einem Verbot.

Freizeit in Moskau

Batman gegen Breschnew

Was, wenn Batman ein Sowjetbürger wäre? Ein skurriles Stück im Theater an der Malaja Bronnaja versetzt den beliebten Superhelden kurzerhand ins spätsowjetische Moskau.

Gesellschaft

Nachworte auf ein verflossenes Land: Russen über das Ende der Sowjetunion

Gäbe es die Sowjetunion noch, dann würde sie heute seit 99 Jahren bestehen. Gegründet am 30. Dezember 1922, trat das rote Riesenreich jedoch bereits Ende 1991 relativ sang- und klanglos von der Weltbühne ab. Zuvor hatten alle 15 Unionsrepubliken nacheinander ihren Austritt aus dem Staat erklärt. Wie haben gewöhnliche Russen diese Zeit erlebt? Die MDZ lässt an dieser Stelle einige zu Wort kommen.

Gesellschaft

30 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion: Szenen eines sowjetischen Lebens in Murmansk

Elf Schuljahre, neun Schulen: Weil der Vater von Marina Lischtschinskaja ein sowjetischer Militärarzt war, blieb die Familie nie lange an einem Ort. 1948 in Moskau geboren, verbrachte die spätere Philologin ihre Kindheit hauptsächlich im Baltikum. Doch vor 60 Jahren, mit 13, ging es für sie nach Murmansk in den äußersten Norden. Warum ihr Herz erst blutete, aber noch heute für die Stadt schlägt, hat sie der MDZ erzählt.

Kultur

Literarische Erinnerungen an die Sowjetunion

Beim Verlag AST erschien kürzlich die Sammlung von Kurzgeschichten „Ohne Warteschlange“ (Originaltitel: „Bes Otscheredi“). Größen des zeitgenössischen Literaturbetriebs beschreiben darin das Leben in der Sowjetunion zwischen nostalgischer Verklärung und skurriler Folklore.