Russlands Deutsche

Ein Tag gegen das Vergessen

Es war eine Zeit, in der das Undenkbare denkbar wurde. Auf dem Gedenkfriedhof Lewaschowo in St. Petersburg sind die Spuren des Grauens, das unter Stalin viele Tausende das Leben kostete, gegenwärtig. Am 28. August machten sich Russlanddeutsche dorthin auf – so wie jedes Jahr an diesem Tag.

Russlands Deutsche

Deportation und GULAG: Man darf nicht schweigen

In der jetzigen Zeit, wo sich das Verhältnis des russischen Staates zu seiner „unbequemen Vergangenheit“ ändert, wird es immer schwieriger, ein öffentliches Gespräch über die repressiven Maßnahmen gegen die Deutschen in der UdSSR zu führen. Am Vorabend des 81. Jahrestages der Deportation der Russlanddeutschen sprach die MDZ mit Konstantin Andrejew, dem Leiter des Bildungszentrums des GULAG-Museums in Moskau, über die Möglichkeiten, die Erinnerung daran aufrechtzuerhalten.

Politik

Nicht eine Identität, sondern viele

Russlanddeutsche Lebensläufe sind oft verschlungen. Natalie Pawlik (29) kennt das von ihrer eigenen Familie. Die SPD-Politikerin, seit April neue Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, wurde in Sibirien geboren. Mit der MDZ hat sie über ihre Erfahrungen bei der Integration in Deutschland, über Identität und ungleiche Chancen gesprochen.

Russlands Deutsche

Heinrichs Jahrhundert

Er wurde im selben Jahr geboren wie die Sowjetunion. Doch das große Land, dessen Geschichte sich in seiner Biografie spiegelt, war dann doch viel kurzlebiger als er selbst: Am 14. Februar feiert Heinrich Herstein – auf Russisch Genrich Girstein – seinen 100. Geburtstag. Tausende Kilometer von der Wolga, wo er einst zur Welt kam.

Politik

Traditionserhalt in Eigeninitiative?

Das Jahr 2022 soll in Russland dem Erhalt des reichen Kulturerbes des Landes gewidmet werden und die Traditionen seiner vielen Bevölkerungsgruppen öffentlich sichtbarer machen. Bei der Durchführung hofft die Regierung vor allem auf regionale Akteure.

Minderheit
Gesellschaft

„Man muss die Minderheit fühlen“

Bernd Fabritius ist seit April 2018 Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Im MDZ-Interview spricht er über seine Amtszeit und darüber, wie es mit der Förderung der Deutschen in Russland weitergehen könnte.