Gehen oder bleiben?
Die Geschehnisse in der Ukraine haben auch die deutsche Community in Moskau schockiert. Viele fragen sich, wie sie mit der Situation umgehen und ob sie die Stadt, die sie liebgewonnen haben, jetzt verlassen sollen.
Die Geschehnisse in der Ukraine haben auch die deutsche Community in Moskau schockiert. Viele fragen sich, wie sie mit der Situation umgehen und ob sie die Stadt, die sie liebgewonnen haben, jetzt verlassen sollen.
Viele Russen haben ein ambivalentes Verhältnis zu Moskau. Die Stadt sauge das Land aus, heißt es oft. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ziehen junge Russen aus der Peripherie dorthin. Wie kommt es dazu und was passiert mit den Regionen?
Moskau auf Augenhöhe mit New York, London, Paris – und sogar besser: Das „Global Cities Ranking“ zeichnet ein vorteilhaftes Bild der russischen Hauptstadt. Sie landete in der Gesamtwertung auf Platz drei und in zwei Kategorien sogar ganz vorn.
An jeder Ecke ein Kaffeehaus, doch eine russische Teestube ist eher eine Seltenheit in Moskau. Andrej Kolbasinow machte aus der Not eine Tugend und eröffnete das Teehaus Nitka. Mit Erfolg, denn heute bekommt man dort selbst unter der Woche kaum einen Platz. Und nebenbei kreiert er gerade auch noch einen Tee für das Rugby-Team von ZSKA.
Wer hat wann die Zukunft der Stadt geplant? Und was können wir heute noch davon sehen? Eine Ausstellung im Museum Moskaus widmet sich der Stadtplanung im Spiegel der Geschichte. Unterhaltsame Kurzfilme bringen das Thema auch Laien anschaulich nah.
Nirgends in Europa sind mehr Elektrobusse unterwegs als in Moskau. Die russische Hauptstadt betreibt die Modernisierung des Busverkehrs im Eiltempo. Ab diesem Jahr werden keine neuen Dieselbusse mehr gekauft. Die Elektrobusse werden nun zum Teil direkt in Moskau endmontiert.
Das Wohnprojekt Sila Druschby vereint seit vergangenem Sommer Menschen, die mehr sein wollen als eine bloße WG. Ungewöhnlich ist dabei nicht nur die Art ihres Domizils. Ein Besuch.
Moskaus Baustellen sollen russischer und moderner werden. Das Rathaus möchte das Heer von Arbeitsmigranten durch gut ausgebildete Russen ersetzen. Auch moderne Technologien sollen helfen. Ein unrealistisches Ziel, glauben Kritiker.
Wie schnell und kompromisslos Moskau wächst, kann faszinierend und verstörend zugleich sein. Ein paar Kilometer westlich der City verwandelt sich gerade eine Auenlandschaft in einen neuen Stadtteil. Das Dorf Terechowo wurde dafür eingeebnet.
Seit Kirill Strjukow als Student nach Moskau kam, hält er die Stadt in melancholischen Gemälden fest. Mit der MDZ spricht er über eine Metropole, die stets im Wandel ist und doch den Geist vergangener Tage in sich trägt.