Gesellschaft

Grüner Bürgerprotest von Schijes jetzt preisgekrönt

Der Name der kleinen Bahnstation Schijes in der Region Archangelsk steht für einen der größten Erfolge der Zivilgesellschaft in Russland: Hartnäckiger Widerstand der Bevölkerung brachte eine dort im Bau befindliche Deponie für Müll aus dem 1000 Kilometer entfernten Moskau zu Fall. Weil die Umweltproteste auch vor Gericht ausgetragen wurden, gab es dafür jetzt einen juristischen Fachpreis. Die MDZ sprach darüber mit dem Anwalt Alexander Kosenkow aus Archangelsk, der Rechtsbeistand der Deponiegegner war.

Gesellschaft

Mülldeponie Schijes: Der große Sieg der kleinen Leute

Zweieinhalb Jahre hat die Bürgerinitiative „Sauberes Urdoma“ mit Hilfe von Unterstützern aus nah und fern gegen den Bau einer Deponie für Moskauer Müll in den Wäldern unweit des Ortes in Nordrussland gekämpft. Nun ist das Projekt vom Tisch. „Sauberes Urdoma“ hat den Protest dagegen unlängst für erfolgreich beendet erklärt. Was bleibt davon? Darüber sprach die MDZ mit Swetlana Babenko (64), der Vorsitzenden der Bürgerinitiative.

Universität
Gesellschaft

Ehemalige HSE-Dozenten gründen eine eigene Hochschule

Die renommierte Higher School of Economics hat zahlreiche oppositionell eingestellte Lehrkräfte vor die Tür gesetzt. Denn die verstoßen angeblich gegen neue Richtlinien der Universität. Jetzt wollen die Dozenten eine eigene Universität gründen. Ein unabhängiges Bildungsprojekt, das frei von Zensur sein soll.

Regionen

Schijes und die Partisanen von heute

Der Moskauer Wahlprotest ist wieder verebbt. Doch in Nordrussland mobilisiert ein Müllvorhaben inzwischen seit anderthalb Jahren die Massen. Die MDZ hat die „Gallier“ von Russland besucht.

Moskau

Ja zum Nein: Warum viele Moskauer ihre Wohnaltbauten verteidigen

Das Programm zum Abriss von 4546 alten Vier- und Fünfgeschossern in Moskau ist zum Politikum geworden. Zwar befürworten nach Angaben der Stadt 90 Prozent der Bewohner die Pläne, doch laut ist vor allem der Widerstand: Die Gegner ihrer Umsiedlung artikulierten sich Mitte Mai auch auf einer Großkundgebung. Was ist der Grund für den Protest? Hier erzählt der Ingenieur Wladimir Djomkin (56), einer der Betroffenen und unser Kollege bei der MDZ, warum sein Haus fast geschlossen dagegen gestimmt hat.