Russland lässt Europa verschwinden
Es ist nur ein Wort, das ausgetauscht wurde, aber was für eins: Der Europaplatz vor dem Kiewer Bahnhof in Moskau heißt seit Ende Juli Eurasienplatz. Es ist nicht die erste Umbenennung dieser Art in Russland.
Es ist nur ein Wort, das ausgetauscht wurde, aber was für eins: Der Europaplatz vor dem Kiewer Bahnhof in Moskau heißt seit Ende Juli Eurasienplatz. Es ist nicht die erste Umbenennung dieser Art in Russland.
Peter der Große verschaffte Russland Anerkennung nach außen und modernisierte es nach innen, beides mit harter Hand. Für Europa hatte der Hüne auf dem Zarenthron viel übrig, er öffnete, so sagt man, das „Fenster nach Westen“. Nun feiert Russland den Monarchen, obwohl es mit Europa fremdelt.
Die Vereinigten Staaten haben Sanktionen gegen die Mitwirkung am Pipeline-Projekt Nord Stream 2 auf den Weg gebracht. Massive Kritik an diesem Schritt kommt aus der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer. Sie fordert europäische Gegenmaßnahmen.
Ulf Schneider ist ein deutscher Unternehmer in Moskau. Im Jahr 2015 gründete er die Arbeitsgruppe „Lissabon-Wladiwostok”, um konkrete Schritte zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum mit der Eurasischen Wirtschaftsunion zu fördern.
Russland hat 2014 sein Stimmrecht im Europarat verloren. Jetzt könnte Moskau sogar aus dem Gremium austreten. Verlieren würden beide Seiten.
Der Etappensieg der groß angelegten Bürgerinitiative für Minderheitenschutz MSPI stimmt die Betroffenen ebenso wie die InitiatorInnen der Kampagne überaus zuversichtlich. Die MDZ hat nachgefragt.
Russland und Deutschland haben etwas gemein. In beiden Ländern entwickelten sich demokratische Strukturen anders als im Rest Europas. Zumindest besagt das die „Theorie des Sonderwegs“. Ein neues Sachbuch geht diesem Mythos auf die Spur.
Moskau war für Marina Zwetajewa so wichtig wie die Dichterin für die russische Literatur. Leben und Werk zeigen das in aller Heftigkeit.
Die neuen Strafmaßnahmen der USA gegen Russland bringen die Beziehungen zwischen Ost und West durcheinander. Fünf Fragen zu den neuen US-Sanktionen, auf die es mindestens zehn Antworten gibt.
Der größte Teil von Russland liegt in Asien. Doch die Russen sind aus europäischem Holz geschnitzt. Das behaupten zumindest Moskauer Genforscher unter Verweis auf eine Studie mit 2000 Probanden. Ihr Ergebnis: In der DNA der Russen liegt der Anteil der europäischen Wurzeln bei 89,5 Prozent.