Russische „Stolpersteine“ verschwinden
Von Häuserfassaden in Moskau verschwinden Gedenkplaketten der Aktion „Letzte Adresse“. Sie wurden angebracht, um an Opfer der politischen Verfolgung in der Sowjetunion zu erinnern.
Von Häuserfassaden in Moskau verschwinden Gedenkplaketten der Aktion „Letzte Adresse“. Sie wurden angebracht, um an Opfer der politischen Verfolgung in der Sowjetunion zu erinnern.
Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg unterscheidet sich von Land zu Land. Doch was sollten wir alle gemeinsam im Gedächtnis behalten, um die Wiederholung solcher Ereignisse zu verhindern.
Russlanddeutsche haben eine bewegte Geschichte voller Höhen und Tiefen. Ihr kollektives Gedächtnis wird von zwei konträren Episoden bestimmt. Nur durch die Verbindung dieser beiden kann man Russlanddeutsche verstehen. Und so eine lebendige Erinnerungskultur schaffen, die auch in Deutschland akzeptiert wird, meint Edwin Warkentin, Referent im Museum für Russlandeutsche Kulturgeschichte.
Die Organisation Memorial engagiert sich für Menschenrechte und die Aufarbeitung des stalinistischen Terrors. Anke Giesen und Kateryna Gamolina von der deutschen Zweigstelle sprechen im MDZ-Interview über staatliche Repressionen in Russland.
Die Schlacht um Stalingrad gilt in Deutschland als der Inbegriff der militärischen Katastrophe. Doch schon einmal zuvor, in Napoleons Russlandfeldzug von 1812, erlitten deutsche Truppen eine traumatische Niederlage im Osten. Bei der Erinnerung daran taten sich vor allem Württemberger hervor. Dabei wollte deren König diesen Krieg überhaupt nicht.
Geschichtliche Geschehnisse wie der Zweite Weltkrieg scheinen im Alltag unheimlich fern. Doch kulturelles Erbe zeigt uns, wer wir sind und wo wir herkommen. Für heranwachsende Generationen ist das Wissen über die eigene Vergangenheit zukunftsweisend.
Carlos Gomes hat in jahrelanger Arbeit die letzten Lenin-Denkmäler Deutschlands dokumentiert. Jetzt hat er ein Buch veröffentlicht.
Am 22. April jährt sich Wladimir Lenins Geburtstag zum 150. Mal. Der Kult um den Revolutionsführer kannte in der Sowjetunion kaum Grenzen. Doch welche Bedeutung hat Lenin in der Erinnerungskultur des heutigen Russlands? Die MDZ im Gespräch mit Ekaterina Makhotina, Osteuropahistorikerin an der Universität Bonn.
Die Streitkräfte der Sowjetunion haben zahlreiche Spuren in Deutschland hinterlassen. Die MDZ hat mit Menschen gesprochen, die die Erinnerung an dieses Kapitel der Geschichte wach halten.
Kriegsende, Ostverträge , Mauerfall. Die Deutsch-Russische Geschichte des 20. Jahrhunderts ist reich an großen Ereignissen. Ende Juni diskutierten Experten beim Moskauer Gespräch „1945, 1970, 1990 – Deutsch-Russische Erinnerungskulturen und die Halbwertszeit Geschichtlicher Erfahrungen“ über die unterschiedliche Wahrnehmung in beiden Ländern. Die MDZ sprach mit dem Historiker Andreas Hilger vom Deutschen Historischen Institut Moskau über die Verarbeitung von historischen Ereignissen in Deutschland und Russland.