Als meine Tochter das Foto unseres Präsidenten auf der Hülle meines Mobiltelefons gesehen hat, da hat sie besorgt gefragt: „Mama, liebst du Papa nicht mehr?“ Ich habe gelacht und ihr erklärt, dass das eine ganz andere Art von Liebe ist.
Abgesehen davon, dass ich es gewohnt bin, meiner Heimat zu dienen, würde ich für Wladimir Wladimirowitsch (Putin – d. Red.) auch in den Partisanenkampf ziehen, zur Attacke blasen und was weiß ich noch. Das hat er verdient. Und jetzt verdient er wie nie zuvor, dass wir alle uns um ihn scharen. Nur dann wird der Sieg in jedweder Hinsicht unser sein. Ich sage immer: „Wie viel Kraft und Geduld dieser Mann doch hat!“ Ich hätte schon lange alle möglichen Knöpfe gedrückt, damit endlich etwas in das Zentrum von London plauzt und man dort die Füße stillhält.
Das erste, was ich mir ganz ehrlich von einem Goldfisch wünschen würde, ist viel Gesundheit für unseren Präsidenten. Ich liebe ihn unbändig, er ist der „letzte Mohikaner“. Wenn er nicht wäre, blieben keine Menschen auf der Erde übrig.
Vor über 20 Jahren war ich das letzte Mal in den USA. Damals fand ich dieses toll und jenes toll. Heute ist für mich klar, dass das Land den Bach runtergeht. Echt. Ich tausche mich ja mit Leuten aus, die noch in den 90er Jahren dorthin ausgereist sind. Sie leben heute am Rande der generellen Katastrophe. […] Die Leute haben Angst, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Plus die Drogen, die Migranten. […] Andererseits hat das auch sein Gutes: Noch mal 20 Jahre und euch wird es schon nicht mehr geben. Ihr schaufelt euch euer eigenes Grab.
Mein nicht gerade kurzes Leben hat mich gelehrt, dass alle nur Stärke verstehen. Die Starken liebt und achtet man. Deshalb müssen wir siegen. Natürlich ist das nicht leicht, denn der ganze kollektive Westen ist gegen uns.
Die Welt hat den Verstand nicht Ende Februar 2022 verloren, wie mir scheint, sondern schon vor mehr als zehn Jahren. Wenn die Welt den Reden unseres Präsidenten bei internationalen Auftritten Gehör geschenkt und wenigstens ein bisschen darüber nachgedacht hätte, dann wäre nichts von dem, was heute los ist, passiert. Aber niemand wollte etwas hören, denn man hatte andere Pläne mit Russland.
Nach allem, was dort vor sich geht, habe ich große Zweifel, dass die Olympiade (die Sommerspiele 2024 in Paris – d. Red.) überhaupt stattfindet. Ich werde sie mir jedenfalls nicht anschauen.
Ich habe unseren Sportlern klipp und klar gesagt: Wenn ich erfahre, dass jemand auch nur in die Nähe von Rodtschenkow kommt (Grigori Rodtschenkow, der ehemalige Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors, berichtete nach seiner Flucht aus Russland über Staatsdoping, an dem er selbst mitgewirkt habe – d. Red.), dann reiße ich demjenigen die Mandeln zusammen mit den Eiern raus. Das mag wüst klingen, aber ich meine es ernst.
Zusammengestellt von Tino Künzel