Gesellschaft

Grüner Bürgerprotest von Schijes jetzt preisgekrönt

Der Name der kleinen Bahnstation Schijes in der Region Archangelsk steht für einen der größten Erfolge der Zivilgesellschaft in Russland: Hartnäckiger Widerstand der Bevölkerung brachte eine dort im Bau befindliche Deponie für Müll aus dem 1000 Kilometer entfernten Moskau zu Fall. Weil die Umweltproteste auch vor Gericht ausgetragen wurden, gab es dafür jetzt einen juristischen Fachpreis. Die MDZ sprach darüber mit dem Anwalt Alexander Kosenkow aus Archangelsk, der Rechtsbeistand der Deponiegegner war.

Politik

Zwischen Friedensnobelpreis und Agententum

Nach einer Umfrage kennen ihn nur vier Prozent der Russen, aber Dmitrij Muratow, Chefredakteur der „Nowaja Gaseta“, ist Friedensnobelpreisträger 2021. Währenddessen wird die Arbeit vieler Journalisten in Russland mit ganz anderer Aufmerksamkeit bedacht.

Gesellschaft

Mülldeponie Schijes: Der große Sieg der kleinen Leute

Zweieinhalb Jahre hat die Bürgerinitiative „Sauberes Urdoma“ mit Hilfe von Unterstützern aus nah und fern gegen den Bau einer Deponie für Moskauer Müll in den Wäldern unweit des Ortes in Nordrussland gekämpft. Nun ist das Projekt vom Tisch. „Sauberes Urdoma“ hat den Protest dagegen unlängst für erfolgreich beendet erklärt. Was bleibt davon? Darüber sprach die MDZ mit Swetlana Babenko (64), der Vorsitzenden der Bürgerinitiative.

Politik

Um Volkes Willen: Das Schicksal des russischen Referendums

Mit einer Volksabstimmung wollte sich Wladimir Putin seine Verfassungsänderungen absegnen lassen. Doch der Plan wurde schnell verworfen, da die Zustimmung nicht sicher war. Vorbehalte gegen ein Referendum gibt es aus historischen Gründen aber auch in der Bevölkerung. Um

Regionen

Schijes und die Partisanen von heute

Der Moskauer Wahlprotest ist wieder verebbt. Doch in Nordrussland mobilisiert ein Müllvorhaben inzwischen seit anderthalb Jahren die Massen. Die MDZ hat die „Gallier“ von Russland besucht.

Politik

Protestwochen in Russland

Eine Kirchenbau, eine Mülldeponie, ein verhafteter Journalist. Es sind ganz unterschiedliche Anlässe, die in letzter Zeit in Russland zum Sinnbild des Volkszorns geworden sind. Der Eindruck verfestigt sich: Es braucht nicht viel, damit die Stimmung kippt.