
Für den Juli werden an einigen Tagen Temperaturen bis zu 30 Grad vorausgesagt. Die beste Zeit also, um baden zu gehen. Umso mehr, weil im Süden der Hauptstadt der größte Strand Russlands mit Freibädern eröffnet wurde. Aber auch ohne ihn gibt es Orte, an denen man ins kühle Nass eintauchen kann.
In Moskau kann man alle Badestrände an offenen Gewässern im Prinzip in drei Gruppen unterteilen: Strände, wo Baden erlaubt ist, wo es verboten, aber dennoch geduldet ist und und letztendlich Freibäder am Strand.
Freibäder am Strand
Der kürzlich in Betrieb genommene Komplex „Dream Beach Club“ gehört zur dritten Gruppe. Er liegt an der Moskwa, unweit des südlichen Flusshafens, der im Frühling nach der Rekonstruktion eröffnet wurde. Auf dem Gelände des Freibads gibt es 2500 Liegen, die sich um fünf Schwimmbecken mit beheiztem Wasser gruppieren. Aber die Preise sind wahrlich gepfeffert. Eine gewöhnliche Eintrittskarte kostet am Wochenende 3000 Rubel (etwa 30 Euro). Für einen der guten Liegeplätze muss man mindestens 10 000 Rubel berappen. Im Fluss darf nicht gebadet werden.
In den letzten Jahren entstanden einige Freibäder direkt am Ufer der Moskwa, darunter der Komplex „Jasnaja Poljana“ in Chimki. Die Vorzüge sind sauberes Wasser, zwei Schwimmbecken für Erwachsene und Kinder und ein schöner Blick auf den Fluss. Aber der Nachteil ist, dass man dafür bezahlen muss. Eine Karte für Erwachsene kostet an Sonn-und Feiertagen 1400 Rubel, Kinder bezahlen die Hälfte.
Offene Pontonbecken gibt es im Park Fili und am nördlichen Flusshafen in Gewässernähe.
Öffentliche Strände
Für die, nicht gern bezahlen, aber trotzdem ins Wasser möchten, gibt es die öffentlichen Strände. In diesem Jahr stehen dafür neun Bademöglichkeiten zur Verfügung. Der russische Verbraucherschutzverband Rospotrebnadsor kontrolliert die Wasserqualität während der gesamten Badesaison. Diese Strände sind mit allem Notwendigen ausgestattet. Sobald sich die Wasserqualität verschlechtert, wird das Baden verboten und werden Maßnahmen zur Verbesserung der Situation eingeleitet. Die Zahl der Strände, wo das Baden erlaubt ist, verringert sich gewöhnlich im Verlauf der Badesaison. Hier sollte man die Mitteilungen in den Medien verfolgen.
Die Erfahrung zeigt, dass die Strände im Sosnowy Bor jedes Jahr geöffnet haben. Sie sind sehr beliebt und sehr voll. Und man kommt auch nicht so einfach dahin. An den Dynamo-Strand gelangt man bequemer. Hier gibt es schönen Sand und weniger Leute. Aber der Strand ist auch kleiner als im Sosnowy Bor.
Strände „Baden verboten“
Außerdem gibt es in Moskau noch einige Strände an Gewässern, wo ein Schild mit der Aufschrift „Baden verboten“ steht. Bei schönem Wetter wird dort aber trotzdem gebadet. Dazu gehört auch der Strand „Lewobereschnyj“ im Norden Moskaus. Manchmal zählt er auch zur zweiten Gruppe, aber 2023 gehört er nicht dazu. Das hält dennoch kaum jemanden vom Baden ab. An heißen Tagen sind die Parkplätze und der Sandstrand schon vom frühen Morgen an voll. Hier gibt es Fitnessgeräte und Sportplätze, Kinderspielplätze, Umkleidekabinen, Duschen und Cafés. Ich fahre mit meiner Familie auch immer dorthin. Uns gefällt es da. Es scheint, als ziehe das Baden an verbotenen Stellen auch keine Konsequenzen nach sich …
Olga Silantjewa