Ätsch, Amerika
Die Kassen klingeln, das Staatsfernsehen jubelt: In den russischen Kinos ist ein Film angelaufen, mit dem Russland erneut den Wettlauf ins All gewonnen hat.
Die Kassen klingeln, das Staatsfernsehen jubelt: In den russischen Kinos ist ein Film angelaufen, mit dem Russland erneut den Wettlauf ins All gewonnen hat.
In der sowjetischen Filmkomödie „Gentlemen des Glücks” sagt eine der Hauptfiguren den Satz: „Wsjo, kina ne budet“, auf Deutsch „Das war‘s mit Kino“. Dieses berühmte Filmzitat hat in den russischen Medien gerade wieder Hochkonjunktur. Denn die Kinobranche macht schwere Zeiten durch.
Zu den Reizen des Sommers gehört es, sich möglichst viel draußen aufzuhalten – selbst bei Beschäftigungen, die man sonst eher mit geschlossenen Räumen verbindet. Ein solches saisonales Vergnügen sind Filmerlebnisse unter freiem Himmel in den Moskauer Parks. Hier stellen wir einige von mehr als einem Dutzend Open-Air-Kinos vor.
In Russland ist die Verfilmung von Alexander Solschenizyns „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ angelaufen. Das Werk von Regisseur Gleb Panfilow entfernt sich weit von der Vorlage. Das macht den Streifen durchaus sehenswert und könnte der Auftakt für weitere Gulag-Filme sein.
Das russische Kino wird seit einigen Jahren von Kriegsfilmen regelrecht überschwemmt. Handwerklich durchaus gut gemacht, zeichnen sich diese Filme aber vor allem durch ihren triefenden Patriotismus aus. Dass es auch anders geht, beweist Regisseur Andrej Bogatyrjow mit seinem actiongeladenen Streifen „Der Rote Geist“.
Die Moskauer können die Finger nicht vom Film lassen. In wohl kaum einer anderen europäischen Stadt gibt es so viele Menschen, die ihre Bilder lieber analog als digital machen. Und so viele Enthusiasten, die die Szene mit Kameras und immer neuen Filmen versorgen.
Schnee, Eis und zweistellige Minustemperaturen: Derzeit lädt das Wetter nicht gerade zu Spaziergängen durch Moskau ein. Allerdings besteht kein Grund für Verdruss. Denn Cineasten können die Metropole auch in Komödien, Dramen und Spielfilmen durchstreifen. Welche Moskaufilme an langen Winterabenden besonders sehenswert sind.
In den russischen Kinos ist „Doktor Lisa“ über Russlands bekannteste humanitäre Aktivistin angelaufen. Handwerklich und künstlerisch kann der Film nur bedingt überzeugen. Dafür erforscht er, was im heutigen Russland gesagt werden kann.
Die Zeichentrickserie „Tscheburaschka“ soll als Spielfilm in die Kinos kommen. Ein Erfolg würde der Kinobranche guttun. Denn einheimische Kinderfilme sind in Russland nicht gefragt.
Episches Geballer und übertriebenes Pathos sucht man vergeblich im neuen Streifen über Russlands berühmtesten Waffenkonstrukteur. Der Film ist ruhig erzählt und kommt beinahe brav daher.