Handgeknüpfte Propaganda
In Aserbaidschan traf in den 1920er Jahren eine traditionsreiche Teppichkunst auf den Sozialismus der Sowjetunion. Welche Blüten diese eigenartige Symbiose trieb, zeigte jüngst eine Ausstellung in Moskau.
In Aserbaidschan traf in den 1920er Jahren eine traditionsreiche Teppichkunst auf den Sozialismus der Sowjetunion. Welche Blüten diese eigenartige Symbiose trieb, zeigte jüngst eine Ausstellung in Moskau.
Wie funktioniert Industriedesign in einem Wirtschaftssystem, das nicht auf Überfluss und Konkurrenz aufbaut, in dem eher Mangel an Waren herrscht? Eine Ausstellung des Moskauer Designmuseums präsentiert Gebrauchsgegenstände aus zahlreichen Bereichen der Industrie der Sowjetzeit und spannt einen Bogen bis in die russische Gegenwart.
Vor gut einem Jahr wurde in Syhra bei Leipzig das Denkmal zweier sowjetischer Piloten neu eingeweiht, die für das sächsische Dorf ihr Leben gaben. In politisch eher angespannten Zeiten erinnert die Tochter eines der beiden Helden an eine Geschichte voller Menschlichkeit.
Die Datschensiedlung Peredelkino war Rückzugsort und Treffpunkt für sowjetische Schriftsteller. Heute zieht es Literatur- und Kunstfans aus der ganzen Welt in den Vorort von Moskau. Dort lässt sich nicht nur nachempfinden, wie die kreativen Köpfe gelebt haben, man stößt auch auf Kunstwerke von Picasso, Chagall und Miró.
Sogenannte Monostädte entstanden im vergangenen Jahrhundert meist um ein einziges großes Unternehmen und prägen bis heute Russland. Nun sollen die in die Jahre gekommenen Orte fit für die Zukunft gemacht werden. Doch wie kam es eigentlich zur Gründung der Industriestädte?
Beim Mercedes-Festival „Schöne Sterne“ in Hattingen fuhr Ende August eine schwarze Limousine vor, die den Blicken der Öffentlichkeit lange verborgen geblieben war. Der Mercedes-Benz 600 von Leonid Breschnew hat inzwischen 53 Jahre auf dem Buckel und die meiste Zeit in der Garage verbracht, zuletzt in Deutschland. Nun wird ein neuer Besitzer dafür gesucht. In Russland.
Nicht Weihnachten, sondern Ostern ist in Russland das wichtigste Kirchenfest. Am heutigen Sonntag wird es nach dem orthodoxen Kalender gefeiert. Besonders denkwürdig war das Fest der Aufstehung im ersten Kriegsfrühjahr 1942. Im belagerten Leningrad war die Auferstehung doppelter Natur – von den Toten und von der Verfolgung der Religion in der Sowjetunion. Plötzlich durfte man wieder völlig unbehelligt beten. Wie passte das zusammen?
Vor gut 40 Jahren haben sich Moskaus Stadtplaner wieder mal eine Platte gemacht. Herausgekommen ist Tschertanowo Nord, ein experimenteller Wohnbezirk 15 Kilometer südlich vom Kreml. Die sowjetische Moderne sollte Schule machen im ganzen Land. Doch bald darauf gab es keine Sowjetunion mehr, das Viertel blieb einmalig und damit auch unverwechselbar. Mit seinem ganz speziellen Kolorit ist es nach wie vor als Wohnadresse gefragt und darüber hinaus eine beliebte Filmkulisse.
Ein Museum versetzt Besucher in die Vergangenheit: beim Spielen sowjetischer Spielautomaten aus den 70er und 80er Jahren. Die Spielhalle mit Nostalgieeffekt befindet sich seit drei Jahren an einem neuen Ort. Auch ein Star daddelte einst an Automaten.
Boris Pasternaks Roman über den Arzt und Dichter Schiwago in Zeiten der Revolutions- und Kriegswirren gehört zu den Klassikern der Weltliteratur. Nach zahlreichen Verfilmungen folgte ein Musical. Am 27. Januar feiert das vertonte Epos auch in Deutschland seine Erstaufführung auf der Bühne.