Konkurrenz dem Unschlagbaren machen
Am 10. September finden in der Hauptstadt Wahlen statt. Obwohl die Opposition keine Chancen bei diesem Urnengang hat, haben alle Parteien, mit einer Ausnahme, ihre Kandidaten registrieren lassen
Am 10. September finden in der Hauptstadt Wahlen statt. Obwohl die Opposition keine Chancen bei diesem Urnengang hat, haben alle Parteien, mit einer Ausnahme, ihre Kandidaten registrieren lassen
Wer am 24. Juni, einem Samstag, morgens die Nachrichten einschaltete, der glaubte seinen Augen und Ohren nicht. Denn in Russland tat sich Unerhörtes: Die Wagner-Gruppe konnte nicht nur in einer Millionenstadt schalten und walten, sie setzte sich auch gen Moskau in Marsch. Was zu einem nicht für möglich gehaltenen Stresstest für das System wurde, endete schließlich so plötzlich, wie es angefangen hatte. Ein Protokoll der Ereignisse.
Schutz der Bevölkerung im Donbass, Denazifizierung, Demilitarisierung: Das waren die erklärten Ziele der „Sonderoperation“ in der Ukraine. Russland hält bis heute an ihnen fest. Wie sieht nach einem Jahr die Bilanz aus?
Pljoss ist die kleinste Stadt an der Wolga. Ein russisches Landidyll, das sich in den letzten 15 Jahren für ein zahlungskräftiges Publikum aus Politik, Wirtschaft und Kultur herausgeputzt hat. Der 600 Jahre alte Ort könnte nun auch davon profitieren, dass für viele russische VIPs das westliche Ausland in weite Ferne gerückt ist.
Prognosen gehören zum neuen Jahr wie die Silvesterknaller. Glaubt man denen, die in Russland aus gegebenem Anlass gezündet wurden, dann wird 2023 fürchterlich – für den Westen.
Noch nie hat die Welt so fragend nach Russland geblickt wie in diesen Zeiten. Die Antworten zu den Motiven der russischen Politik mögen das Ausland ratlos zurücklassen, aber sie zielen ohnehin vor allem auf die eigene Bevölkerung ab und finden dort zweifellos großen Anklang. Auch die nachfolgenden Zitate vom Dezember 2022 stehen für Narrative, wie sie in Russland weit verbreitet sind.
Der Sieg im Zweiten Weltkrieg hat die Russen immer geeint. Nun wird auch ein Sieg in der Ukraine beschworen. Wie der konkret aussehen könnte, ist unklar.
Wer sich das Leben in der Sowjetunion vorstellen möchte, braucht nicht lange nach verschiedenen Quellen zu suchen, es reicht eine. Das 1922 gegründete Satiremagazin „Krokodil“ war jahrzehntelang eine Art (Zerr-)Spiegel des Riesenstaates.
Massenexodus von ausländischen IT-Firmen: Ende Juni verkündeten Cisco und Microsoft ihren Rücktritt. Wer und was vakante Stellen besetzen könnte, ist im Prinzip klar.
Soziale Organisationen brauchen Räume, um ihre Arbeit ausüben zu können, doch Geld ist häufig knapp. Die Stadt Moskau könnte helfen. Inwieweit sie das tut, zeigen Einblicke aus dem Komitee „Bürgerunterstützung“*, „Notschleschka“ und „Dom s
Majakom“.