Protestanten im Ural: Mit Gott, ohne Haus?
In Jekaterinburg gibt es 65 orthodoxe Kirchen – und ein Gotteshaus für Protestanten. Wie ergeht es lutherischen Gemeinden in einer Umgebung, die sich gegen den Bau von Kirchen wehrt?
In Jekaterinburg gibt es 65 orthodoxe Kirchen – und ein Gotteshaus für Protestanten. Wie ergeht es lutherischen Gemeinden in einer Umgebung, die sich gegen den Bau von Kirchen wehrt?
Vor 200 Jahren wurde im Moskauer Stadtzentrum die Kathedrale St. Peter und Paul eingeweiht. Während sich die Gasse, in der der Bau steht, kaum verändert hat, gilt das für die Kirche und ihre Gemeinde nicht. Beide er- und überlebten zwei Weltkriege, den Großen Terror unter Stalin und gottlose Jahre.
Im von Minaretten dominierten Astana, der Hauptstadt Kasachstans, haben bald auch die Lutheraner ein Gotteshaus, das sich sehen lassen kann. Noch ist es gar nicht eröffnet, doch der deutsche Bundespräsident war schon da. Nach dem Exodus der deutschen Spätaussiedler schaut die Gemeinde wieder nach vorn.
Hier steht sie und kann nicht anders: Die evangelisch-lutherische Kathedrale St. Peter und Paul in Moskau ist ein Zentrum der Feierlichkeiten zu 500 Jahren Reformation. Begonnen haben sie bereits im Herbst, doch jetzt fängt das Jubiläumsjahr so richtig an. Die MDZ sprach deshalb mit Pfarrer Viktor Weber (41) vor allem darüber, was Reformation in und für Russland bedeutet.