Mironow: „Anzeichen einer moralischen Gesundung der Gesellschaft“

Politiker wie Sergej Mironow (70) werden in Russland als „Systemopposition“ bezeichnet. Der Vorsitzende der linksgerichteten Partei „Gerechtes Russland – Patrioten – Für die Wahrheit“ und damit der drittgrößten Fraktion in der Duma trachtet nicht nach der Macht, sondern leistet ihr Schützenhilfe, auch rhetorisch. Einige Beispiele.

Sergej Mironow steht zwar einer anderen Partei vor, liegt aber auf einer Wellenlänge mit Präsident Putin. (Foto: spravedlivo.ru)

Ich habe keine Zweifel, dass Wladimir Putin am 17. März von einer großen Mehrheit der Bürger Russlands wiedergewählt wird. Auf ihn werden etwa 80 Prozent der Stimmen entfallen.

Man muss die Dinge beim Namen nennen. Wir haben es mit einem Zivilisationskrieg zu tun. Einem Krieg für das Recht Russlands, ein unabhängiger und souveräner Staat zu sein.

Der 24. Februar ist der Tag der Erneuerung Russlands, die Geburtsstunde einer neuen Weltordnung, die auf Wahrheit und Gerechtigkeit basiert. Was für Hindernisse uns auch auf diesem Weg begegnen mögen, wir gehen ihn bis zum Schluss, um des Glücks und der Freiheit unserer Kinder, unseres großen Russlands willen.

Wir haben als Erste die Entscheidung W.W. Putins zum Beginn der SWO (Spezialnaja Wojennaja Operazija – d. Red.) unterstützt und die Arbeit mit unseren Bürgern aufgenommen, ihnen direkt aufgezeigt, dass in dieser schweren Zeit, in der der Westen davon träumt, dass unser Land untergeht, in der Russland mit unzähligen Sanktionen und Beschränkungen die Luft zum Atmen genommen wird, wir uns alle um unseren Leader scharen und ihm den Rücken stärken müssen.

Lange Jahre haben wir alle nach den Standards gelebt, die uns von der westlichen Ideologie und Tradition vorgegeben wurden. Aber seit Beginn der SWO erkenne ich Anzeichen einer moralischen Gesundung der Gesellschaft, der Ablehnung uns fremder Ideale.

Viele unserer Mitbürger geben ihr Erspartes zu Gunsten unserer Soldaten, stellen völlig unentgeltlich Tragen her, stricken Socken und Fäustlinge, sammeln Geschenke für sie. Deshalb bin ich mir sicher, dass der Konsumkult ziemlich bald aus unserem Leben verschwindet und die Gesellschaft zu den traditionellen geistig-moralischen Werten zurückkehrt, von deren Wichtigkeit unser Präsident wiederholt gesprochen hat.

Was auch immer die westlichen Spezialisten zusammen mit den Ukrainern im Informationskrieg unternommen haben, um der Welt mit Hilfe von Inszenierungen wie in Butscha das Bild des brutalen Russen aufzuzwingen, es ist ihnen nicht gelungen. An Butscha erinnert sich auch im Westen schon niemand mehr. Russische Menschen verhalten sich selbst Gegnern gegenüber barmherzig.

Angriff ist die beste Verteidigung. Konkret: personelle Vergeltungsschläge gegen die Personen in der Ukraine, die über die Tötung von Zivilisten entscheiden.

Heute weiß schon gar keiner mehr, dass die Krim einmal zum Kein-richtiger-Staat Ukraine gehört hat. Die Halbinsel, das sind: russische Menschen, russische Fahnen, russische Ideologie, russische Armee, russisches Denken. Dort ist russische Welt.

Einige Jahrtausende, während unser multinationales Volk wuchs und zusammenwuchs, war die Jugend regelmäßigen Angriffen des Westens ausgesetzt. Man denke nur an die Kinder der Adligen, die besser Französisch als Russisch sprachen und über alles Hiesige die Nase rümpften – man orientierte sich an Europa. Doch sobald unser Land in Gefahr war, trennte sich die Spreu ab und kam der russische Geist zum Vorschein. Ein starker Herrscher, der das Volk zu einen vermochte, festigte den Staat und beschützte die Menschen. So war das unter Wladimir I., dem Täufer der Rus, unter Iwan dem Schrecklichen, Alexej Michailowitsch Romanow. Und so ist es auch heute, da das ganze Land hinter Wladimir Putin steht.

Als Ingenieur und Geophysiker, der sich professionell mit dem Problem der „Klimaerwärmung“ befasst hat, erkläre ich in voller Verantwortung: All diese Kyoto-Protokolle und Übereinkommen von Paris sind himmelschreiender Blödsinn. Treibhausgas besteht fast vollständig aus Wasserdampf, der Anteil von CO2 beträgt drei Prozent, menschengemacht ist da so gut wie nichts. Was den Klimawandel betrifft, so haben anerkannte Wissenschaftler längst nachgewiesen, dass er zyklisch ist.

Die Entscheidung der Schwachköpfe vom Internationalen Sportgerichtshof, Kamila Walijewa für vier Jahre zu sperren – das ist nicht einfach nur Politik, die sich im Westen ganz und gar des Sports und des gesunden Menschenverstands bemächtigt hat. Es ist ein zynischer, amoralischer und gemeiner Akt von Leuten, die viel von Humanismus, von sauberem Sport und Persönlichkeitsrechten reden, aber ohne jegliche Scham das Leben einer talentierten Sportlerin kaputtmachen, einer der wohl besten Eiskunstläuferinnen unserer Zeit.

Zusammengestellt von Tino Künzel

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