Russland, eine Straßenbekanntschaft
Sie hat lange mit sich gerungen. Am Ende ist die deutsche Journalistin Marion Hahnfeldt (52) diesen Herbst fast einen Monat durch Russland gefahren. Was war das für eine Erfahrung?
Sie hat lange mit sich gerungen. Am Ende ist die deutsche Journalistin Marion Hahnfeldt (52) diesen Herbst fast einen Monat durch Russland gefahren. Was war das für eine Erfahrung?
Jährlich vergibt der Deutsche Bundestag das Internationale Parlaments-Stipendium (IPS) an politisch interessierte junge Hochschulabsolventen. Die absolvieren dann ein dreimonatiges Praktikum bei einem Mitglied des Bundestages. Auch viele Absolventen aus Russland gewannen so wertvolle Einblicke. Bis vor Kurzem.
Mehr Aufmerksamkeit für Osteuropa, mehr Interesse an der Ukraine: Auch an den deutschen Universitäten spiegelt sich die veränderte Weltlage wider. Was wird nun aus den Russland-Studiengängen?
Mit den Ereignissen in der Ukraine ist auch der russische Sport in die Schusslinie geraten. Großereignisse, die in Russland stattfinden sollten, wurden in andere Länder verlegt, russische Sportler für internationale Wettbewerbe gesperrt. Die Athleten und ihr Umfeld kommentieren die Situation selten. Ein paar – sehr unterschiedliche – Stimmen aus den letzten Wochen verdienen umso mehr Beachtung.
Aeroflot hat in der Vergangenheit einen beachtlichen Höhenflug hingelegt. Abgesehen von einem Dämpfer in der Pandemie, ging es viele Jahre nur aufwärts. Doch zuletzt jagte eine schlechte Nachricht die nächste. Und nun droht der gesamten Branche in Russland noch mehr Ungemach.
Wer in Russland lebt, der hat gute Chancen, mit überwiegend positiven Meinungen zur „Sonderoperation“ in der Ukraine konfrontiert zu werden. Im Fernsehen, im persönlichen Gespräch und in den sozialen Netzwerken dominieren Narrative, wie sie kaum sonst irgendwo auf der Welt mehrheitsfähig wären. Schon deshalb verdienen sie eine eigene Betrachtung.
Der russische Rektorenverband rief noch Anfang März in einem Offenen Brief dazu auf, die Reihen um Präsident Putin fest zu schließen. Wie ist die Stimmung an den Universitäten jetzt? MDZ-Autorin Anna Braschnikowa hat sich unter Studierenden in Moskau umgehört.
Auch am Deutsch-Russischen Museum in Berlin-Karlshorst sind die jüngsten Entwicklungen nicht spurlos vorbeigegangen. Das fängt schon beim Namen an. Im MDZ-Interview spricht der Historiker Jörg Morré (57), seit 13 Jahren Direktor des Museums, über Kriegsgedenken, die Zusammenarbeit mit russischen Museen und Austausch trotz allem.