Holocaust-Gedenktag
Gesellschaft

Holocaust-Gedenktag und Belagerung: Gemeinsame Trauer

Am 27. Januar 1944 durchbrach die Rote Armee die Belagerung von Leningrad. Und genau ein Jahr später, am selben Tag, gingen sowjetische Soldaten durch die „Pforten der Hölle“ und betraten das Vernichtungslager Auschwitz. Die beiden Gedenktage sind in Russland nicht vergessen. Aber dabei sind die Details und der Kontext zu beachten.

Zeitgeschehen

Leningrad: „Größte Stadtkatastrophe im Zweiten Weltkrieg“

Die meisten Leningrader bekamen im Zweiten Weltkrieg nicht einen einzigen deutschen Soldaten zu Gesicht. Dennoch starb zwischen 1941 und 1944 ungefähr jeder Dritte von ihnen, während die Wehrmacht draußen vor den Toren der Stadt stand. Ab dem 8. September vor 80 Jahren war Leningrad eingeschlossen. Über eines der traurigsten Kapitel des Krieges hat die MDZ mit dem deutschen Historiker Jörg Ganzenmüller von der Friedrich-Schiller-Universität Jena gesprochen, der auch Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg in Weimar ist.