Touristenland mit Für und Wider
Die russische Fremdenverkehrsindustrie kann Erfolge vermelden: 2018 ist die Zahl der ausländischen Touristen erneut gestiegen. Doch zwischen den Zeilen der Statistik verstecken sich diverse schlechte Nachrichten.
Die russische Fremdenverkehrsindustrie kann Erfolge vermelden: 2018 ist die Zahl der ausländischen Touristen erneut gestiegen. Doch zwischen den Zeilen der Statistik verstecken sich diverse schlechte Nachrichten.
Ein Stadtspaziergang bei Hitze kann ganz schön anstrengend sein, gerade wenn die Straßen überfüllt sind. Wer Lust hat, Moskau aus einer ungewohnten Perspektive zu erleben, sollte diesen Sommer eine der zahlreichen Schifffahrten auf der Moskwa machen.
1829 machte sich der Gelehrte Alexander von Humboldt auf, die Natur des Zarenreiches zu erkunden. Es wurde eine Reise, die Russen und Deutschen bis heute im Gedächtnis geblieben ist. Zum Jubiläum feierte im sibirischen Omsk ein beeindruckendes Theaterstück Premiere. Inszeniert von einer Russlanddeutschen.
Kriegsende, Ostverträge , Mauerfall. Die Deutsch-Russische Geschichte des 20. Jahrhunderts ist reich an großen Ereignissen. Ende Juni diskutierten Experten beim Moskauer Gespräch „1945, 1970, 1990 – Deutsch-Russische Erinnerungskulturen und die Halbwertszeit Geschichtlicher Erfahrungen“ über die unterschiedliche Wahrnehmung in beiden Ländern. Die MDZ sprach mit dem Historiker Andreas Hilger vom Deutschen Historischen Institut Moskau über die Verarbeitung von historischen Ereignissen in Deutschland und Russland.
Mit altbewährter Panda-Politik demonstrierte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping jüngst die Harmonie zwischen Russland und China. Doch so gut war das Verhältnis nicht immer. Die MDZ folgt der wechselvollen Geschichte russisch-chinesischer Beziehungen.
Wer etwas über die Geschichte der Russlanddeutschen lernen will, der ist im Landeskundemuseum von Marx einer Kleinstadt bei Saratow, richtig. Dieser Tage beging es bereits sein 100-jähriges Bestehen. Nach Marx, eines der Zentren des ehemaligen Siedlungsgebiets der Wolgadeutschen, kamen aus diesen Anlass sogar Museumskollegen aus Deutschland.
Windige Makler, Besichtigungen gegen Geld und Eigentümer, die ausschließlich an Slawen vermieten: Abschreckende Geschichten über die Wohnungssuche in Moskau gibt es genügend. Ganz so schlimm erging
es MDZ-Redakteur Jiří Hönes nicht. Ein Erlebnisbericht.
Der russische Energiekonzern Gazprom könnte einen besseren Ruf haben. Im Ausland gilt er vielen quasi als verlängerter Arm des Kremls, im Inland wird seine konkurrenzlose Stellung kritisch beäugt. Etwas Soft Power kann also nichts schaden. Einmal im Jahr lädt Gazprom Kinder aus aller Welt zu einem Turnier unter dem Namen „Football for Friendship“ ein – und bleibt sich dabei treu. Die Veranstaltung, diesmal in Madrid, setzt Maßstäbe.
Die Russland-Reise im Jahr 1829 steht gewöhnlich nicht im Fokus von Alexander von Humboldts Schaffen. Dass sie jedoch für sein wissenschaftliches Gesamtwerk durchaus von Bedeutung war, davon ist Hartmut Koschyk überzeugt.
Spätes Erbe der Sowjetunion, gewöhnlicher Schlendrian oder doch einfach eine ganz andere Einstellung gegenüber dem Broterwerb? Experten zerbrechen sich die Köpfe über die ziemlich gelassene russische Arbeitsmoral.