Langsam zeichnet sich das dramatische Ausmaß schwerer Unruhen in Kasachstan ab. Nach Behördenangaben haben sie mindestens 164 Menschenleben gefordert. Der Staatschef nutzt derweil Experten zufolge die Krise, um sich von seinem Vorgänger Nasarbajew zu lösen.
In Zentralasien schauen viele Menschen gespannt nach Belarus, wo seit Wochen gegen Alexander Lukaschenko protestiert wird. Denn das Ergebnis der Kraftprobe könnte auch auf Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan Einfluss haben.
Tage des Umbruchs, aber auch der Ernüchterung in Kasachstan: Überraschend ist Präsident Nursultan Nasarbajew, 78, nach 30 Jahren an der Macht zurückgetreten. Die deutsche Journalistin Edda Schlager lebt in Almaty, der größten Stadt der früheren Sowjetrepublik, und zeichnet für die MDZ die Nachrichtenlage und die Reaktionen aus der Vor-Ort-Perspektive nach.
