Regionen

Proletarier aller Länder: Die internationale Kommune von Kemerowo

Die sibirische Großstadt Kemerowo tauchte auf den Landkarten erst 1932 auf. Doch Kohle wurde 3000 Kilometer östlich von Moskau auch schon zuvor gefördert und ab 1924 zu Koks veredelt. Hunderte Ausländer – vor allem Amerikaner und Holländer, aber auch Deutsche – packten dabei mit an und hinterließen Spuren. Ein Stück Sowjetgeschichte mit dem Abstand von 100 Jahren.

Gesellschaft

Fingerzeig auf Russland

Am 21. Januar jährte sich der Todestag von Lenin zum 100. Mal. Während anderswo Lenin-Denkmäler abgerissen und Lenin-Straßen umbenannt wurden, ist er in Russland nach wie vor überaus präsent. Einige Zahlen.

Gesellschaft

Philosophenschiff: Als führende Intellektuelle ausgewiesen wurden

Vor 100 Jahren mussten gleichzeitig mehr als 200  Vertreter der Intelligenz Russland verlassen. Das war ein Schlag für das gesellschaftliche Leben des Landes, aber die Rettung für die neuen sowjetischen Machthaber, die innere Feinde fürchteten. Von dieser erzwungenen Emigration erzählt jetzt eine Ausstellung im „Haus des russischen Auslands“ in Moskau.

Russlands Nachbarn

Aljoscha muss weg

Russlands „Sonderoperation“ hat in Nachbarländern Bestrebungen Auftrieb gegeben, sich weiter vom großen Nachbarn abzugrenzen. Dafür werden massenhaft Kriegsdenkmäler eingestampft oder in Museen verlegt. Darunter auch Aljoscha im lettischen Rezekne.

Regionen

Schaukel und Wippe und Lenin

Der Umgang mit der eigenen Geschichte und ihren Insignien sagt viel über die Gesellschaft aus. Ein Beispiel aus der russischen Provinz, wo ein Kinderpark kräftig aufgehübscht wurde – und mit ihm das Inventar, das der Sowjetunion huldigt.

Gesellschaft

Immer bereit! Oder nicht?

Für die russischen Medien war das mehr als nur eine Randnotiz: Die sowjetische Pionierorganisation hätte am 19. Mai ihren 100. Geburtstag gefeiert. Man schwelgte nur zu gern noch einmal in Erinnerungen. Es sei denn, man war eher ungewollt bei den Pionieren gewesen. So wie MDZ-Chefredakteur Igor Beresin.

Politik

Tarussa: Wenn Lenin auf dem Kirchplatz steht

Tarussa ist ein kleines Städtchen in der Region Kaluga und ein bekannter Rückzugsort für Moskauer Intellektuelle. Mitten durch diese Landoase verläuft nun eine Frontlinie. Denn neulich wurden dort auf einen Schlag 16 Straßen umbenannt, auch die Leninstraße und der Leninplatz. Für Russland ein unerhörter Vorgang, der die Gemüter erhitzt.

Gesellschaft

Kalinin-Straße? „Eine Beleidigung für jeden Moskauer“

Russlandweit tragen mehr als 2000 Straßen den Namen von Michail Kalinin, einem sowjetischen Spitzenpolitiker und treuen Gefolgsmann Stalins. Igor Stepanow, früherer Abteilungsleiter bei der Generalstaatsanwaltschaft, findet das unerträglich. Er hat bei der Stadt Moskau die Umbenennung der Moskauer Kalinin-Straße beantragt. Im MDZ-Interview erklärt er, warum.

Zeitgeschehen

Auf einer Linie mit Lenin

Seit gut 50 Jahren beschäftigt sich Günter Kruse mit der Familiengeschichte Lenins. Auf gewisse Weise steckt er so tief in der Materie wie keiner sonst: Der 87-Jährige ist mit dem großen Revolutionär bewiesenermaßen selbst verwandt. Ein Gespräch über Wladimir Uljanows deutsche Ader zu dessen 150. Geburtstag.