Kultur

Von Nürnberg bis nach Kiew

Die Nazis damals, die Neonazis heute: Nur Russland ist sich in seinem Kampf gegen den braunen Geist treu geblieben. Findet Russland. Diese Moral dürfen die Zuschauer auch gern aus dem Historiendrama „Nürnberg“ mitnehmen, das jetzt angelaufen ist. Paral­lelen vom Nürnberger Prozess zum Heute in der Ukraine sind willkommen. Angestoßen wurde der Film von ganz oben.

Kultur

Das russische Kino von heute: Tscheburaschka, Komödien und Nostalgie

Aktuelle westliche Filme sind in den russischen Kinos selten geworden. Seit Hollywood den Markt meidet, bleiben vor allem die gewohnten Kassenschlager aus. In welchem Maße kann das durch einheimische Produktionen aufgefangen werden? Der Produzent Iwan Nikoforow vom renommierten Filmstudio Vodorod sieht zumindest keinen Grund zum Pessimismus.

Wirtschaft

Aeroflot korrigiert nach oben und unten

Hinter den russischen Fluggesellschaften liegt ein Jahr mit vielen Tiefen und wenigen Höhen. Während es im Westen nach der Coronakrise endlich wieder aufwärts geht, musste die Branche in Russland nach kurzer Erholung 2021 nun den nächsten Rückschlag verkraften. Doch öffentlich gibt man sich eher trotzig und selbstbewusst.

Freizeit in Moskau

Und fast keine Matrjoschka

Russland ist einzigartig, wer würde das bestreiten? Was die Veranstalter einer so benannten Ausstellung im Herzen von Moskau unter dieser Einzigartigkeit verstehen, kann noch bis 5. Februar besichtigt werden.

Russlands Nachbarn

Als „Wolfskind“ in Litauen

In den Wirren des letzten Kriegsjahres 1945 wurden sie von ihren Eltern getrennt und waren fortan auf sich allein gestellt: Es sollen Tausende Halbwüchsige gewesen sein, die es aus Ostpreußen ins benachbarte sowjetische Litauen verschlug. Die Litauerin Ruta Matimaityte promoviert zum Schicksal dieser „Wolfskinder“, mit dem sie in der eigenen Familie konfrontiert wurde.

Regionen

Selenogradsk: Ein ehemals deutsches Seebad ist auf die Katze gekommen

Selenogradsk ist ein Badeort an der Ostsee, der unter dem Namen Cranz bis zum Zweiten Weltkrieg deutsch war und als eine Perle von Ostpreußen galt. Anders als das nahe Königsberg fiel er der Roten Armee 1945 kampflos in die Hände und wurde nicht zerstört. Doch die Sowjetzeit, die Bausünden des neuen Russlands und die Abseitigkeiten des Fremdenverkehrs haben von seinem alten Charme nichts übriggelassen.

Russlands Deutsche

Heinrich Martens: „Ich schaue mit Stolz zurück“

Am 30. September findet in Moskau eine Konferenz des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur (IVDK) statt, auf der ein neuer Vorsitzender der Organisation gewählt wird. Die MDZ sprach mit Heinrich Martens, der den Verband seit dessen Gründung 31 Jahre geleitet hat und nun sein Amt zur Verfügung stellt.

Zeitgeschehen

Die deutsch-russische Tonlage an der Schwelle des 21. Jahrhunderts

Vor 25 Jahren waren Russland und Deutschland überzeugt, dass sie in eine Ära des friedlichen Miteinanders eintreten. Darüber sprach Bundespräsident Roman Herzog während seines Besuches in Russland. Jetzt erinnert nur noch das von Herzog eröffnete Deutsch-Russische Haus in Moskau an die kurze Zeitspanne der Zuversicht über eine gemeinsame Zukunft.

Gesellschaft

Der Zar und das Fenster

Peter der Große verschaffte Russland Anerkennung nach außen und modernisierte es nach innen, beides mit harter Hand. Für Europa hatte der Hüne auf dem Zarenthron viel übrig, er öffnete, so sagt man, das „Fenster nach Westen“. Nun feiert Russland den Monarchen, obwohl es mit Europa fremdelt.