Kunst, die nicht künstlich ist
Anfangs haben viele Nikolai Polisski für ein wenig verrückt gehalten. Aber inzwischen gilt er mit seinen Installationen als Meister seines Faches.
Anfangs haben viele Nikolai Polisski für ein wenig verrückt gehalten. Aber inzwischen gilt er mit seinen Installationen als Meister seines Faches.
Die Nazis damals, die Neonazis heute: Nur Russland ist sich in seinem Kampf gegen den braunen Geist treu geblieben. Findet Russland. Diese Moral dürfen die Zuschauer auch gern aus dem Historiendrama „Nürnberg“ mitnehmen, das jetzt angelaufen ist. Parallelen vom Nürnberger Prozess zum Heute in der Ukraine sind willkommen. Angestoßen wurde der Film von ganz oben.
Russland ist seit dem vergangenen Jahr kein wirklich normaler Arbeitsplatz mehr, wo auch Ausländer ihr Geld verdienen, als sei nichts passiert. Oder doch? In der höchsten russischen Fußballliga RPL, die dieses Wochenende ihren Spielbetrieb nach der Winterpause wieder aufnimmt, sind die meisten Ausländer jedenfalls noch da.
Diese Entwicklung hätte er sich vermutlich nicht einmal selbst träumen lassen: Der Georgier Chwitscha Kwarazchelia (22) schoss sich in weniger als einem Jahr von Russland in den siebenten Fußballhimmel.
Noch einmal über die Familien von Russlanddeutschen, denen die Übersiedlung nach Deutschland als Spätaussiedler verwehrt wurde, und die Ergebnisse der Volkszählung.
Der 24. Februar ist seit 2022 nicht mehr „ein Tag“, sondern für immer „der Tag“. Vor einem Jahr hat ein anderes Leben auch für die MDZ begonnen.
Von der Wolga an die Spree: Die Russlanddeutsche Uljana Iljina (48), Lehrerin, Übersetzerin und Texterin, ist als Spätaussiedlerin nach Deutschland gekommen. In ihrer MDZ-Kolumne schreibt sie aus Berlin darüber, wie sie ihre neue Heimat – die Heimat ihrer Vorfahren – erlebt.
Elf Flughäfen in Südrussland sind wegen ihrer Nähe zur Ukraine seit einem Jahr geschlossen. Zehn Aussichten, die damit vom Himmel geholt wurden.
Der Mensch lebt nicht vom Gebet allein. Wie halten es Moskaus Kirchen und Klöster mit dem leiblichen Wohl? Vier Orte, an denen nicht nur geistige Nahrung verabreicht wird.
Schutz der Bevölkerung im Donbass, Denazifizierung, Demilitarisierung: Das waren die erklärten Ziele der „Sonderoperation“ in der Ukraine. Russland hält bis heute an ihnen fest. Wie sieht nach einem Jahr die Bilanz aus?
Schutz der Bevölkerung im Donbass, Denazifizierung, Demilitarisierung: Das waren die erklärten Ziele der „Sonderoperation“ in der Ukraine. Russland hält bis heute an ihnen fest. Wie sieht nach einem Jahr die Bilanz aus?
Auf russischer Seite kämpfen in der Ukraine seit vorigem Sommer auch Häftlinge, die für die Privatarmee „Wagner“ in Straflagern angeworben wurden. Teils handelt es sich dabei um Schwerverbrecher. Wer den Fronteinsatz ein halbes Jahr überlebt, kommt auf freien Fuß.
Die Staatsduma hat ein russisch-belarussisches Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung von Visa ratifiziert. Damit ist der Weg frei für Drittstaatler, mit dem Visum des einen Landes auch in das andere einzureisen.
Orden, Medaillen und Ehrentitel, verliehen vom Staat, sind nicht nur persönliche Anerkennungen. Sie sind auch ein Signal an die Gesellschaft, welchen leuchtenden Beispielen nach Meinung der Obrigkeit zu folgen ist. Wer also hat das Jahr 2022 – aus Staatssicht – mit Auszeichnung bestanden?
Am 3. März begann in 11 Städten der Verkauf neuer Autos der russischen Marke Moskwitsch. Die MDZ hat sich den Moskwitsch 3, mit dem die alte Sowjetmarke wiederaufersteht, angeschaut und fast nichts Russisches in ihm gefunden.
Hinter den russischen Fluggesellschaften liegt ein Jahr mit vielen Tiefen und wenigen Höhen. Während es im Westen nach der Coronakrise endlich wieder aufwärts geht, musste die Branche in Russland nach kurzer Erholung 2021 nun den nächsten Rückschlag verkraften. Doch öffentlich gibt man sich eher trotzig und selbstbewusst.
Russlands Logistikbranche ist im Umbruch. Mittendrin: Perry Neumann (56). Der langjährige Russlandchef des Logistik-Riesen Kühne + Nagel hat seinem Ex-Arbeitgeber dessen Geschäft in Russland, Belarus, Kasachstan und Aserbaidschan abgekauft und führt das Unternehmen unter dem Namen Noytech weiter. Was ihn dazu bewogen hat und wie schwierig das Marktumfeld heute ist, darüber hat der Deutsche mit der MDZ gesprochen.
2022 hat enorme Verwerfungen in der russischen Wirtschaft mit sich gebracht. Drei Zahlen illustrieren die Entwicklung.
Am 17. März wird Aeroflot, die einst größte Fluggesellschaft der Welt, 100 Jahre alt. In Russland verkehren noch heute Flugzeuge, die einst in Diensten des sowjetischen Monopolisten standen.
Seit dem 24. Februar 2022 ist das Leben vieler Menschen auf den Kopf gestellt worden. Einige sind ins Ausland gegangen, andere in die innere Emigration. Manch einer hilft den Flüchtlingen aus der Ukraine, andere unterstützen die Bewohner des Donbass. Wieder andere wurden selbst fast Flüchtlinge. Wir haben die Geschichten einiger Russen zusammengetragen.
Elf Flughäfen in Südrussland sind wegen ihrer Nähe zur Ukraine seit einem Jahr geschlossen. Zehn Aussichten, die damit vom Himmel geholt wurden.
Namhafte russische Bürgerrechtsorganisationen stehen vor dem Aus. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die schon vor längerer Zeit begonnen hat und an immer mehr Sternchen in Zeitungstexten zu erkennen war.
Im Januar wurden an der norwegischen Grenze zu Russland so viele Einreisen gezählt wie in keinem anderen Monat seit Beginn der Pandemie. Der Grenzübergang bei Kirkenes ist der einzige Landweg in den Schengenraum, der Russen mit einem Touristenvisum noch offensteht.
Ein Deutscher und ein Spanier am Ende der Welt. MDZ-Redakteur Tino Künzel und Youtube-Blogger Ruben Diez liefen sich zufällig in Workuta über den Weg, einer Kohlestadt nördlich des Polarkreises, auf Hunderten Kilometern nur von Tundra umgeben. Da konnte es natürlich nicht ausbleiben, dass sie über Russland geredet haben.
Das Deutsch-Russische Forum ist derzeit eine der letzten Plattformen, auf denen der zivilgesellschaftliche Dialog zwischen beiden Ländern noch geführt werden kann. Die neue Vorstandsvorsitzende des DRF Petra Schwermann im Interview mit der MDZ.
Die russische Bürokratie kann einen um den Verstand bringen. Doch auch die deutsche ist kein Zuckerschlecken. Wollen ein Deutscher und eine Russin heiraten, bekommen sie es mit den Abgründen beider Welten zu tun. Unser ehemaliger Redakteur hat sich damit in diesem Jahr herumgeschlagen.
Von der Wolga an die Spree: Die Russlanddeutsche Uljana Iljina (48), Lehrerin, Übersetzerin und Texterin, ist als Spätaussiedlerin nach Deutschland gekommen. In ihrer MDZ-Kolumne schreibt sie aus Berlin darüber, wie sie ihre neue Heimat – die Heimat ihrer Vorfahren – erlebt.
Anfang 2021 hat das Bundesverwaltungsgericht eine Entscheidung getroffen, deren sehr restriktive Auslegung heute zu Ablehnungen von Aufnahmeanträgen führt. Dazu aüßert sich Bernd Fabritius, Präsident des Bundes der Vertriebenen, der den Posten des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und Nationale Minderheiten von 2018 bis 2022 bekleidete.
Von der Wolga an die Spree: Die Russlanddeutsche Uljana Iljina (48), Lehrerin, Übersetzerin und Texterin, ist als Spätaussiedlerin nach Deutschland gekommen. In ihrer MDZ-Kolumne „Deutschland-Tagebuch“ schreibt sie aus Berlin darüber, wie sie ihre neue Heimat – die Heimat ihrer Vorfahren – erlebt.
Noch einmal über die Familien von Russlanddeutschen, denen die Übersiedlung nach Deutschland als Spätaussiedler verwehrt wurde, und die Ergebnisse der Volkszählung.
Keine andere russische Großstadt hat seit dem Ende der Sowjetunion so massiv Einwohner verloren wie Workuta. Aber Anatoli Djakonow (43) ist immer noch da – und das gern. In der MDZ spricht der Bergmann über das Leben im hohen Norden, seine Arbeit in der Kohlegrube und den Umgang mit schweren Unfällen.
Pljoss ist die kleinste Stadt an der Wolga. Ein russisches Landidyll, das sich in den letzten 15 Jahren für ein zahlungskräftiges Publikum aus Politik, Wirtschaft und Kultur herausgeputzt hat. Der 600 Jahre alte Ort könnte nun auch davon profitieren, dass für viele russische VIPs das westliche Ausland in weite Ferne gerückt ist.
Der Dezember ist eine heiße Zeit für Roman Stenhauer. Die Neujahrstannen in ganz Sibirien warten, dass er sie schmückt, denn Roman ist ein bekannter Florist und Dekorateur. Aber in diesem Jahr hat er noch mehr Arbeit als sonst, denn seine Stadt Nowosibirsk wurde in diesem Jahr zur Neujahrshauptstadt Russlands gewählt.
Ein Streetart-Festival setzte neue optische Reize in einem typischen sowjetisch-russischen Wohnviertel unweit von Moskau. 60 Künstler aus zehn Ländern wirkten daran mit.
Der Mensch lebt nicht vom Gebet allein. Wie halten es Moskaus Kirchen und Klöster mit dem leiblichen Wohl? Vier Orte, an denen nicht nur geistige Nahrung verabreicht wird.
Russland ist einzigartig, wer würde das bestreiten? Was die Veranstalter einer so benannten Ausstellung im Herzen von Moskau unter dieser Einzigartigkeit verstehen, kann noch bis 5. Februar besichtigt werden.
Einer der bedeutendsten Bauten des Konstruktivismus ist die ehemalige Brotfabrik № 5, die letztendlich restauriert und in das Sotow-Zentrum zur Erforschung des Konstruktivismus umgewandelt wurde. Jetzt befindet sich hier ein Kino, eine Buchhandlung, ein Café und natürlich Ausstellungsflächen, wo zurzeit die Ausstellung „1922. Konstruktivismus. Der Beginn“ zu sehen ist.
Ein begehbares Stück Berliner Mauer: Mit diesem Kunstwerk sorgte die Moskauerin Tatjana Ludanik vor zwei Jahren für ein Highlight des Deutschlandjahres. Nun wurde das Objekt an neuem Ort aufgestellt.