Käffchen mit Miezen & Co. – und wie ein Moskauer Café-Kater nach Köln kam

Der Vermieter verbietet Haustiere, aber Sie lieben Tiere und haben kein Problem mit Härchen im Süppchen? Oder Sie suchen nach einem neuen kuscheligen Mitbewohner? Dann sind Sie richtig in Moskaus Tier-Cafés.

Gekuschelt wird nur, wenn die Mieze selbst will. / Anna Scharapowa

Die Kuschel-Schänken stammen aus Taiwan. Von dort ging das Konzept über Japan in die Welt, auch in die russische Hauptstadt. Als eines der ersten Moskauer Tier-Cafés eröffnete vor zwei Jahren das „Kotiki i Ljudi” (Kätzchen und Menschen). Wie der Café-Besitzer und Deutsch-Lehrer Jegor Kusin beobachtet, kommen vor allem Katzen-Liebhaber, die aus bestimmten Gründen zu Hause keine Tiere halten können. Oder Familien, die den Kindern den Umgang mit Tieren zeigen wollen. Oder wer sich unter Schnurrern vom Alltag erholen will.

Die Café-Miezen überwachen den gesamten Betrieb im Laden. / as

Der Besucher wird schon am Eingang von den Samtpfoten begrüßt. Bücherregale bieten Katzen-Ratgeber zur Lektüre. Die Katzenwelt ist klar strukturiert, schon der Hygiene wegen: Drei Räume sind mit Spiel- und Schlafplätzen für die Tiere ausgestattet. Die Katzentoilette liegt in einem separaten Raum. Straßenschuhe werden ausgezogen, die Gäste bekommen Einwegsocken. Direkt am Eingang werden die Hände desinfiziert. Wer mit kleineren Kindern kommt, muss ein Formular mit Verhaltensregeln ausfüllen. Erst dann darf man zu den Katzen.

Die Privatsphäre der Tiere darf nicht verletzt werden. Nur wenn die Mieze selbst auf den Schoß springt, dann gilt das als freier Wille der Katze. Und dem Gast bleibt keine andere Wahl als… genau, zu streicheln.

Und die Vorräte kontrollieren die Miezen auch. / as

Die Café-Katzen kommen aus Tierheimen, werden alle geimpft und gut gepflegt, erläutert Kusin: „Im Katzen-Café geht es ihnen gut, aber am besten fühlen sie sich in einem echten Zuhause.“ Mehr als 130 Katzen habe er schon vermittelt, meist an Familien in und um Moskau. Ein Kater sei sogar schonmal nach Köln umgezogen.

Das gastronomische Angebot ist wegen der Hygienevorschriften, wonach in Tier-Cafés kein Essen zubereitet werden darf, begrenzt. Es gibt Kaffee und Tee, dazu Sandwiches, Salate, Suppen und Süßes. Gezahlt wird nach dem „Anti-Café-Prinzip” je nach Aufenthaltszeit.

Kotiki i Ljudi

Giljarowskogo Uliza 17

M Prospekt Mira

(495) 681 12 12

www.kotocafe.ru

 

Aber in Moskau gibt es noch mehr Kuschelcafés:

 

Im Café Nikolaj „herrschen” neben Piroggen und Kuchen auch zwei süße Faltohrkatzen.

Nikolaj

Twerskaja Uliza 30/2

M Majakowskaja

(495) 258 45 59

www.bar-bufet.ru

 

Wer mehr Kuscheln als Käffchen sucht, dem sei der Streichelzoo „Streichle den Waschbären“ empfohlen. Hier gibt es Katzen, Erdmännchen, Papageien und drollige Waschbären. Und sogar – Vorsicht beim Streicheln! – Stachelschweine.

Pogladj Jenota (Afimall)

Presnenskaja Nabereschnaja 2

M Wystawotschnaja

(495) 798 81 11

www.pogladenota.ru

 

Von Anna Scharapowa

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