E-Visum fortan bis 120 Tage

Die russische Staatsduma hat einen Regierungsentwurf angenommen, der die Gültigkeit des einheitlichen elektronischen Visums von 60 auf 120 Tage und die zulässige Aufenthaltsdauer eines ausländischen Staatsbürgers in Russland von 16 auf 30 Tage verlängert.

Russland will durch eine verlängerte Frist des E-Visums für mehr Touristen sorgen.
Russland will durch eine verlängerte Frist des E-Visums für mehr Touristen sorgen. (Foto: Jaroslaw Tschingajew/AGN Moskwa)

Begründet wird der Schritt mit dem Erfolg des E-Visumsystems sowie wachsender Nachfrage danach. So wurden im Zeitraumvom 1. August 2023 bis zum 31. Juli des Folgejahres 541 000 einheitliche E-Visa an anspruchsberechtigte Bürger aus 55 Ländern ausgestellt. Es wird nun erwartet, dass der Gesetzentwurf dazu beitragen wird, die Zahl der ausländischen Touristen in Russland zu erhöhen.

Immer mehr Einreisen

Russland hat am 1. August 2023 mit der Ausstellung elektronischer Visa für Ausländer begonnen. Das Visum berechtigt zur Einreise in das Land zu Gast- oder Geschäftsbesuchen, als Tourist sowie zur Teilnahme an wissenschaftlichen, kulturellen, gesellschaftspolitischen, wirtschaftlichen und sportlichen Veranstaltungen.

Laut einer vom Grenzschutz des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB) veröffentlichten Statistik besuchten im Jahr 2024 1 571 948 ausländische Staatsbürger Russland zu touristischen Zwecken. Im Jahr 2023 belief sich der Touristenstrom auf lediglich 670 700 Menschen.

Nach Einschätzung der Reisegesellschaft Space Travel ist das Wachstum der Touristenströme auf den Ausbau des Flugverkehrs mit einer Reihe von Staaten, vor allem den Vereinigten Arabischen Emiraten und China, zurückzuführen. Auch das E-Visumsystem habe sich in diesem Zusammenhang gut bewährt.

Top 3 der Besucher-Staaten

Den größten Teil der Ausländer, die Russland 2024 besucht haben, machten Touristen aus China aus. Insgesamt wurden 848.000 Besuche aus diesem Land zu touristischen Zwecken gezählt. Nach Angaben des Grenzdienstes des FSB lag Deutschland im selben Jahr hinsichtlich der Zahl der eingereisten Touristen auf dem zweiten Platz (65 800 Besuche). Experten gehen davon aus, dass die überwiegende Mehrheit dieser Besuche nicht touristischer, sondern privater oder geschäftlicher Natur war.

Den dritten Platz belegen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 65 300 Besuchern.

Viktoria Nedaschkowskaja

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