Zeitgeschehen

„Die Schuld meiner Generation“

Sergej Kossjakow war unser Kollege bei der MDZ. Aus dem sibirischen Tomsk kam er nach Moskau, blieb ein paar Jahre und zog 2012 nach Bonn weiter. Dort arbeitet der Journalist inzwischen als Zollbroker für ein weltweit tätiges Unternehmen. Wie er im Lichte der jüngsten Ereignisse von Deutschland aus auf Russland blickt, erzählt er hier.

Politik

Kriegskommunismus oder Marktwirtschaft? Russland steht am Scheideweg

Die Anerkennung der „Volksrepubliken“ im Donbass und das militärische Vorgehen Russlands in der Ukraine führen unweigerlich zu Veränderungen des Status Quo im Weltmaßstab – in erster Linie in Russland selbst. Hier ist eine Revision der Werte und Prinzipien, die dem heutigen russischen Staat zugrunde liegen, in vollem Gange. Schon wird von „Nationalisierung“ und „Enteignung“ gesprochen.

Gesellschaft

Grüner Bürgerprotest von Schijes jetzt preisgekrönt

Der Name der kleinen Bahnstation Schijes in der Region Archangelsk steht für einen der größten Erfolge der Zivilgesellschaft in Russland: Hartnäckiger Widerstand der Bevölkerung brachte eine dort im Bau befindliche Deponie für Müll aus dem 1000 Kilometer entfernten Moskau zu Fall. Weil die Umweltproteste auch vor Gericht ausgetragen wurden, gab es dafür jetzt einen juristischen Fachpreis. Die MDZ sprach darüber mit dem Anwalt Alexander Kosenkow aus Archangelsk, der Rechtsbeistand der Deponiegegner war.

Gesellschaft

Russland, das Land der Zäune

Russlands Städte sind voll von Zäunen, aus Beton, aus Stahl, aus Kunststoff. Was auf Fremde oft abweisend wirkt, ist für Einheimische ein Symbol persönlicher Freiheit und Sicherheit. Doch auch manchen Russen geht die Zaunmanie ihrer Landsleute zu weit.

Zeitgeschehen

Eine Insel namens Russland

Noch vor Kurzem hat Russland gemeinsam mit dem Rest der Welt die Unannehmlichkeiten der Corona-Isolation durchlebt und es überstanden. Jetzt finden sich die Russen alleine in einer neuen Isolation wieder. Und das für lange Zeit.