Gorki-Park: Eislaufsaison eröffnet

Eine sportliche Abwechslung zu den anhaltenden frostigen Temperaturen bietet der Gorki-Park. Die neue Eislaufbahn ist vor allem eines: hell erleuchtet.

каток

Eine der breiten Eislaufbahnen mit dem bunten Laternen-Ersatz / Foto: Gorki-Park.

Bis Dezember nehmen in Moskau 45 Eislaufbahnen den Betrieb auf, mehr als die Hälfte davon mit Kunsteis. Die größte und bekannteste Bahn ist bereits seit dem 17. November nutzbar: Der „Katok“ – so das russische Wort für Eislaufbahn – im Gorki-Park.

Für diesen Winter lud die Leitung des Parks Moskauer Graffiti-Künstler ein, die Laufbahn herum in Szene zu setzen. So sind die Kassen und die Pavillons für den Verleih der Schlittschuhe im Street-Art-Stil gestaltet. Am markantesten ist der Springbrunnen in der Nähe des Parkeingangs, der auch den Mittelpunkt der Laufbahn bildet: Er wurde mit beleuchteten Glasplatten „eingefroren“. Warum gerade Street-Art? Marina Ljultschik, die Direktorin des Gorki-Parks, sagte zur Eröffnung der Laufbahn, dass Straßenkunst inzwischen nicht mehr aus Moskau wegzudenken sei und daher nun auch ihren Park schmücke.

Die größte Veränderung zu den vergangenen Jahren gibt es aber bei der Beleuchtung zu vermelden: Anstelle der üblichen Laternen entlang der Eislaufbahnen hängen nun leuchtende geometrische Figuren über ihr, die für ein vielfältiges Schattenspiel auf dem Kunsteis sorgen. Auch das Eis selbst leuchtet diesmal: 33 000 LED-Lampen sind darin eingelassen, so dass man sich wie auf einer Tanzfläche und nicht auf gefrorenem Wasser fühlt. Von der Qualität des Eises konnte sich die Autorin dieser Zeilen überzeugen: Es macht einfach Spaß, über es dahinzugleiten. Und die Alleen der Laufbahn sind so geräumig, dass sie an Fußgänger-Straßen erinnern, Beschilderung und Wegweiser inklusive.

Wer noch wenig Erfahrung mit Schlittschuhen hat, wird sich über die Zäune freuen, die entlang der Alleen Halt und Schutz vor den anderen Besuchern bieten. Außerdem bietet der Park Schulungen für Eiskunstlauf und Eishockey an. Für Schnellläufer gibt es eine eigene Bahn, auf denen sie mit Gleichgesinnten um die Wette rasen können.

Angenehm ist wieder, dass die Besucher nicht aus den Schlittschuhen schlüpfen müssen, wenn sie ihre verbrannten Kalorien ersetzen oder sich mit heißen Getränken wärmen wollen: Entlang der Bahn gibt es kleine Cafés und Imbissbuden. Das Preissystem ist erneut abgestuft: Am Wochenende und an Feiertagen ist es teurer als werktags, die stark frequentierten Abende sind teurer als die frühen Nachmittage. Die Preisspanne reicht dabei von 200 bis 550 Rubel (etwa 3 bis 8 Euro). Wer dieses Jahr im Park Schlittschuhe mietet, muss keine Kaution mehr bezahlen. Damit sollen die traditionell langen Warteschlangen vermieden werden.

Ljubawa Winokurowa

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