Alltägliches nicht Alltägliches
Es vergeht kaum mehr ein Tag, ohne dass Drohnenangriffe auf Moskau gemeldet werden. Der Schaden hielt sich bisher in Grenzen. Folgenlos bleiben die Attacken trotzdem nicht.
Es vergeht kaum mehr ein Tag, ohne dass Drohnenangriffe auf Moskau gemeldet werden. Der Schaden hielt sich bisher in Grenzen. Folgenlos bleiben die Attacken trotzdem nicht.
Auf dem WDNCh-Gelände läuft bis Oktober die große Ausstellung „In Freundschaft leben!“, die dem 110. Jahrestag der russischen Trickfilmproduktion gewidmet ist. Aber es gibt in Moskau auch Museen, wo man sich zu jeder Jahreszeit mit der Geschichte der Animation bekannt machen kann.
Für den Juli werden an einigen Tagen Temperaturen bis zu 30 Grad vorausgesagt. Die beste Zeit also, um baden zu gehen. Umso mehr, weil im Süden der Hauptstadt der größte Strand Russlands mit Freibädern eröffnet wurde. Aber auch ohne ihn gibt es Orte, an denen man ins kühle Nass eintauchen kann.
Auf dem Gelände der WDNCh in Moskau wurde ein neuer landschaftlicher Anziehungspunkt eröffnet, das „Möbiusband“, benannt nach dem deutschen Astronomen und Mathematiker August Ferdinand Möbius. Die Redakteurin der MDZ ist den Weg in Form des Unendlichkeitszeichens abgelaufen.
In den Kinos läuft der russische Film „Chitrowka. Zeichen der Vier“. Diese Kriminalgeschichte weckte das Interesse an der legendären und gesetzlosen Chitrowka, einem historischen Stadtbezirk, an den sich heute kaum jemand erinnert. Aber vor etwas mehr als 100 Jahren trauten sich anständige Moskauer nicht dorthin.
Die Ausstellung „Es ist schwer für mich, ohne dich zu leben“ im Museum für die Geschichte des Gulag ist den Familiengeschichten von „Volksfeinden“ und den Kindern, die ihnen entrissen wurden, gewidmet. Das ist ein erster Versuch des Museums, mit Grundschülern über das schwierige Thema der Repressalien und der Trennung von den Angehörigen zu sprechen.
Noch läuft der Testbetrieb. Aber die Stadt hat angekündigt, dass noch in diesem Sommer die ersten elektrischen Wassertaxis auf der Moskwa verkehren werden. Das knüpft an eine lange Tradition an. 2006 war diese Art des Nahverkehrs jedoch zunächst eingestellt worden.
Es gibt gute Gründe, mal wieder ins Kino zu gehen. Der Spielplan gehört nicht gerade dazu. Denn der Vielfalt sind enge Grenzen gesetzt. Dafür schreiben Russlands Filmtheater ihr eigenes Drama. Deshalb soll einigen besonderen Exemplaren der Moskauer Kinolandschaft unsere volle Aufmerksamkeit gehören.
Im Historischen Museum ist die bisher größte Ausstellung über den Sowjetfotografen Jewgeni Chaldej (1917–1997) eröffnet worden, der vor allem für seine Kriegsbilder bekannt ist, darunter für die berühmte Aufnahme vom Hissen der roten Fahne auf dem Reichstag 1945.
Weitsicht ist ein ziemlich rares Gut. Das muss man als Moskauer gerade in diesen Zeiten wieder feststellen, Sie wissen schon. Immerhin bietet Moskau aber genügend Möglichkeiten, einfach nur gewisse Höhen zu erklimmen und die Aussicht von dort zu genießen. Auch das kann lehrreich sein.